Häupl: Weitere Plätze für junge Asylwerber

Die Stadt Wien stellt laut Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) gemeinsam mit Caritas und Volkshilfe weitere hundert Plätze für unbegleitete jugendliche Kriegsflüchtlinge bereit. Zudem wird es Plätze in einem früheren Jugendheim in Eggenburg geben.

Voraussetzung für die weiteren hundert Plätze sei jedoch die paktierte Erhöhung der Tagsätze auf 95 Euro pro Tag, wurde in einer Aussendung am Montag betont. „Wir helfen damit jenen, die unsere Hilfe am dringendsten brauchen. Wer an Leib und Leben bedroht ist, wird in Wien immer Hilfe finden“, so Häupl.

Zudem wird ein früheres Jugendheim der Stadt Wien in Eggenburg zur Verfügung gestellt, 45 unbegleitete Jugendliche sollen dort untergebracht werden. Darauf haben sich Häupl, Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und der Eggenburger Bürgermeisters Georg Gilli (ÖVP) verständigt. In der Vorwoche war der Standort noch abgelehnt worden - mehr dazu in NÖ lehnt Wiener Flüchtlingsquartier ab (wien.ORF.at; 24.6.2015).

Zusätzliches Personal zugesichert

Der starke Zustrom von Asylwerbern nach Österreich sorgt nicht nur für volle Flüchtlingsunterkünfte, sondern beim zuständigen Personal auch für Spannungen. Die zuständige Verwaltung auf Bundes- und Landesebene wird mit zusätzlichem Personal verstärkt. Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl etwa bekommt im kommenden Jahr 125 Planstellen dazu - mehr dazu in Asyl: Mehr Personal für Bund und Länder (oesterreich.ORF.at).

Die Verteilung der Asylwerber sorgt seit Wochen für Diskussionen, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hatte angekündigt, neue Asylanträge nicht mehr zu bearbeiten. Die Aktion „Asyl in Not“ hatte darauf zu einer Demonstration vor dem Innenministerium aufgerufen - mehr dazu in Asyl: Hunderte demonstrieren vor Ministerium (wien.ORF.at; 19.6.2015).

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