Pinterits gegen sinkende Asylquartierstandards

Die Wiener Kinder- und Jugendanwältin Monika Pinterits lehnt den Vorschlag von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ab, die Standards für Unterkünfte zu senken, um mehr Plätze für Asylwerber zur Verfügung stellen zu können.

Sie habe das Gefühl, die Innenministerin wolle die Standards auf das Niveau von Jungscharlagern absenken, meinte Pinterits. „Die Mindeststandards sind schon Mindeststandards“, betonte Pinterits. Wenn Mikl-Leitner meinte, dass 6-Bett-Zimmer auch beim Bundesheer zumutbar seien, dann sei dieser Vergleich mit Kriegsflüchtlingen „zynisch“, sagte die Kinder- und Jugendanwältin. Auch dass eine Sanitäranlage künftig nur noch für 20 statt derzeit für zehn Flüchtlinge ausreichen soll, kann für Pinterits „nicht der Weisheit letzter Schluss“ sein.

Pinterits vermisst „ordentliches Konzept“

Die Kinder- und Jugendanwältin verweist darauf, dass es sich hier um traumatisierte Menschen handle. Für die Kinder und Jugendlichen müsse die Jugendwohlfahrt eingeschaltet werden und auch die jungen Erwachsenen bräuchten eine besondere Betreuung.

Pinterits vermisst ein „ordentliches Konzept“. Sie verweist darauf, dass es in den Gemeinden zwar gute Beispiele gibt, die Kommunen müssten aber viel stärker eingebunden werden. Derzeit werden in zwei Drittel der Gemeinden keine Flüchtlinge betreut. Und auch Jugendministerin Sophie Karmasin (ÖVP) müsste nach Ansicht der Kinder- und Jugendanwältin eingebunden werden.

Links: