Flüchtlinge werden in Schulklassen integriert

In Wien wird es für Flüchtlinge keine eigenen Schulklassen geben. Laut Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) sollen die Kinder jedoch so lange Deutschkurse besuchen, bis sie im Unterricht mithalten können.

Im September beginnt für viele Flüchtlingskinder in Wien der sogenannte schulische Ernst des Lebens. Wie viele es sind, weiß noch keiner genau. Im Stadtschulrat sieht man den Zuwachs aber gelassen. „Wir haben 220.000 Kinder und Jugendliche. Die Flüchtlinge sind herzlich willkommen und werden gut aufgenommen. Aber mehr als ein bis zwei Prozent werden es nicht werden“, so Brandsteidl - mehr dazu in Deutschkurse für junge Flüchtlinge (wien.ORF.at; 13.8.2015).

Deutschkurse statt Ausländerklassen

Keine Ausländerklassen, keine Zuwandererklassen und auch keine eigenen Deutschklassen: Die Stadt bleibt dabei, alle schulpflichtigen Flüchtlingskinder sollen so wie bisher in speziellen Kursen je nach Bedarf betreut werden.

Brandsteidl: „Es wird altersübergreifend sein, es wird ein Welcome-Kurs sein und es ist quasi ein ‚Hop-On, Hop-Off‘-System. Wir wissen ja nicht, welche Kinder am 7. September alle da sein werden. Wir können nicht sagen: Pech gehabt, nur weil die Flucht erst im Laufe des Jahres gelingt, nehmen wir euch nicht auf.“

An wie vielen Tagen pro Woche die Kinder an den Sonderkursen teilnehmen hängt vom Lernfortschritt ab. „Wir werden aber auch Jugendliche haben, die zum Beispiel in der International School in Aleppo gewesen sind und perfekt Englisch sprechen und einen Übertritt sehr, sehr leicht schaffen werden“, so Brandsteidl.

Keine zusätzlichen Containerklassen

Offen ist noch die Finanzierung. Da wünscht sich die Stadt ein Entgegenkommen des Bundes. Entsprechende Verhandlungen laufen, heißt es. Zusätzliche Containerklassen wegen der zusätzlichen Schüler hat die Stadt am Montag ebenfalls ausgeschlossen.

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