Namensstreit um Wiental-Steg

Anfang September soll der neue Wiental-Steg, der Mariahilf und Margareten verbindet, eröffnet werden. Wie der Steg heißen wird, ist noch unklar. Die SPÖ will ihn „Steg der Freundschaft“ nennen, die Grünen lehnen das ab.

Freundschaftssteg

ORF/Kickinger

SPÖ ist für „Freundschaftssteg“

„Es war ein aufwendiges Projekt für die beiden Bezirke. Ohne diese Zusammenarbeit hätte es diesen Steg nicht gegeben. Daher war es für uns naheliegend, dass der Steg ‚Steg der Freundschaft‘ heißen soll“, sagt Markus Rumelhart, SPÖ-Bezirksvorsteher des sechsten Bezirks. Der Name würde auch die Freundschaft zwischen Mariahilf und Margareten ausdrücken. Rumelhart machte mit diesem Namen auch schon Werbung auf Plakaten.

Im SPÖ-geführten Bezirk Margareten wurde mehrheitlich beschlossen, das Bauwerk „Steg der Freundschaft“ zu nennen. Im ebenfalls SPÖ-geführten Mariahilf gibt es aber einen anderen Beschluss, der auf eine Initiative der Grünen zurückzuführen ist. Grüne und ÖVP beschlossen in Mariahilf gegen den Willen des Bezirksvorstehers, den Steg nach Liane Zimbler, der ersten Zivilarchitektin Österreichs, zu benennen. „Offenbar passte den Grünen das Wort ‚Freundschaft‘ nicht, weil es unser Gruß ist“, kommentierte Rumelhart diese Initiative. Oliver Schönsleben, der Chef der Grünen in Mariahilf, weist das zurück. Das Wort „Freundschaft“ sei ein „schönes Wort“. In Mariahilf gebe es aber eine Resolution, neue Verkehrsflächen nach Frauen zu benennen. Diese Resolution sei auch von der SPÖ unterstützt worden, sagt Schönsleben. Daher sei man für die Benennung nach Liane Zimbler, die auch im Bezirk aktiv gewesen sei.

Wiental Terasse

ORF/Laura Schrettl

Der Steg, der keinen Namen trägt

Mit dieser Pattstellung bleibt der Steg zwei Wochen vor der geplanten Eröffnung namenlos - mehr dazu in Wiental-Terrasse ab 1. September offen. Der Wienfluss ist die Bezirksgrenze, damit befindet sich eine Hälfte des Stegs in Mariahilf und die andere Hälfte in Margareten. Eine Benennung der Brücke kann es nur geben, wenn sich beide Bezirke auf einen Namen einigen. Außerdem wurden die Kosten zwischen den beiden Bezirken geteilt.

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