Parlamentsanierung: Adler zieht nicht um

Das Bundeswappen an der Stirnseite des Nationalratssitzungssaals im Parlament ist zu schwer, um während der Sanierung des Gebäudes mit in den Redoutensaal der Hofburg zu übersiedeln.

„Er ist zu sperrig und zu schwer. Weil er aus einem einzigen Stück gefertigt ist, kann er auch nicht zerlegt werden“, begründete Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) am Sonntag in einer Aussendung.

Bundeswappen Adler

Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Christian Hofer

Der Adler muss im Parlament bleiben

Adler ist 650 Kilogramm schwer

Der Adler über dem Präsidium wurde vom Akademischen Bildhauer Rudolf Hoflehner entworfen und angefertigt. Er besteht aus geschmiedetem Stahlblech, ist etwa vier mal 2,8 Meter groß und wiegt rund 650 Kilogramm. Dank seinem markanten Design ist er zu einem Symbol für das österreichische Parlament geworden, das vielen Bürgerinnen und Bürgern aus Besuchen im Haus, aus TV-Übertragungen und Medienberichten vertraut ist.

Aus diesem Grund wurde überlegt, den Adler ebenfalls mit in die Hofburg zu übersiedeln. Er sollte als Zeichen der Kontinuität während des Provisoriums im großen Redoutensaal, in dem drei Jahre lang Nationalrat und Bundesrat tagen werden, angebracht werden. Die Idee hat sich jedoch als schwer umsetzbar erwiesen, der Transport wäre sehr aufwendig und somit kostspielig. Auch wäre es technisch problematisch, den Adler im denkmalgeschützten Redoutensaal zu fixieren - mehr dazu in Parlament tagt ab 2017 in der Hofburg.

Geplant ist nunmehr, den Wappenadler ebenfalls einer gründlichen Sanierung zu unterziehen und dann im neuen Sitzungssaal wieder anzubringen. In der Hofburg soll das Original von einer Kopie vertreten werden, dazu werden derzeit verschiedene Alternativen geprüft - mehr dazu in Parlament: Beschluss für Sanierung.

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