Mehrere tausend Füchse in Wien
Rund 1.000 Sichtungen wurden in den ersten drei Monaten auf der Internetplattform www.stadtwildtiere.at registriert, darunter waren 300 Füchse. Aufgrund der Beobachtungen schätzt die Wildtierökologin Theresa Walter vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dass in Wien mehrere tausend Füchse leben müssen.
Vor allem in den westlichen Bezirken wie Hietzing und Penzing zeigten sich die Füchse, und das vorwiegend in der Nacht. In den eher an Agrarland grenzenden, östlichen Bezirken wie Floridsdorf und Donaustadt gab es dagegen weniger Sichtungen. Selbst in der Nähe von Sehenswürdigkeiten im städtischen Raum wie dem Schloss Schönbrunn wurden schon Füchse gesehen.
dpa/Britta Pedersen
Stadt bestens geeigneter Lebensraum
„Füchse leben in der Stadt, weil sie hier alles finden, was sie zum Leben brauchen“, so Walter. Das seien einerseits Essbares wie etwa Fallobst und Mäuse, andererseits Plätze wie Gebüsche oder Hohlräume, die Raum für Nachwuchs und Ruhe böten. Walter präsentierte ihre Ergebnisse am Mittwoch bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie in Göttingen (Deutschland).
Ziel der Plattform www.stadtwildtiere.at ist es, mit Hilfe der Bevölkerung die in Wien lebenden Wildtiere zu dokumentieren und ihre Verbreitung zu erfassen.
Füchse in Schönbrunn
Vor dem Schloss Schönbrunn, am Ring und im Rathauspark: Nicht nur in Außenbezirken, auch mitten in der Stadt werden Füchse gesichtet. Hier finden sie Nahrung und werden nicht gejagt. Das zieht immer mehr Tiere an - mehr dazu in Füchse in Innenstadt unterwegs.
Wolfssichtungen wie in München hat es in Wien noch nicht gegeben, solche von Füchsen aber schon. Sollte sich aber einmal ein Wolf nach Wien verirren, hätte er gute Chancen, es auf eine neue Homepage für Wildtierbeobachtungen zu schaffen - mehr dazu in Neue Plattform für Wildtiersichtungen.