Serienauftritt für Komani-Zwillinge

Die Themen Asyl und Flucht sind auch Stoff für einen neuen Soko-Donau-Krimi: Im „Freunde schützen“-Haus in Meidling wird derzeit eine neue Folge der ORF-Serie gedreht. Mit dabei sind auch die Komani-Zwillinge.

Im „Freunde schützen“-Haus leben momentan 21 Familien, die von der Abschiebung bedroht sind. Vor fünf Jahren ist das Haus gegründet worden und hat damals mit den Komani-Zwillingen für Schlagzeilen gesorgt. Die Mädchen aus dem Kosovo durften damals nach einer Abschiebung wieder zurück nach Österreich.

Heute sind die Mädchen aus dem Kosovo 13 Jahre alt, gehen in eine Kooperative Mittelschule und spielen beim Soko-Donau-Dreh Komparsen-Rollen. „Bei dem Dreh sind keine Erinnerungen hochgekommen. Wir denken gar nicht daran“, sagen sie gegenüber „Wien heute“.

Seberg: „Es ist herzerwärmend“

Vor der Kamera ermittelt Oberstleutnant Helmut Novak - gespielt von Gregor Seberg - undercover in einem Flüchtlingsheim. Aber auch abseits der Kamera ist der Schauspieler privat oft im „Freunde schützen“-Haus als Unterstützer zu Gast.

Vor allem bei den jungen Bewohnerinnen und Bewohnern sorgte der Dreh deshalb für ein wenig Verwirrung. „Manche checken nicht, ob ich der bin der immer da ist, oder ob ich der aus dem Fernsehen bin. Es ist herzerwärmend“, erzählt Seberg.

Klebow: „Das kann ja auch Verletzungen aufreißen“

Seberg sucht in der neuen Soko-Donau-Folge nach dem Mörder einer Juristin und Flüchtlingshelferin, die von ihren Nachbarn angefeindet wird. Das Drehbuch hat mit der Realität im „Freunde schützen“-Haus nichts zu tun. „Das Haus ist hier von allen Nachbarn sehr positiv aufgenommen worden. Es werden auch immer Sachspenden vorbeigebracht“, sagt Rechtsberaterin Karin Klaric vom „Freunde schützen“-Haus.

Neben den Komani-Zwillingen und den Soko-Darstellern sind auch Kinder und Erwachsene der Asylwerber-Einrichtung als Statisten im Einsatz, etwa bei einer Abschiebe-Szene. „Es gehört viel Mut dazu bei so einer Szene mitzuwirken. Das kann ja auch Verletzungen aufreißen“, sagt Schauspielerin Lilian Klebow. Ihr Kollege Dietrich Siegl ergänzt: „Die sind alle sehr talentiert und haben einen Lernwillen, dass ich eigentlich dankbar bin für diese Bereicherung.“ Zu sehen ist die Soko-Donau-Folge mit dem Titel „Verlorene Kinder“ dann nächstes Jahr im ORF.

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• „Freunde schützen“-Haus