„Street-Food“ boomt in Wien

Der Trend hat Wien fest im Griff: Fast wöchentlich finden mittlerweile „Street-Food“-Events statt, ab Freitag in der Marx Halle in Erdberg. Rechtlich verbesserte sich für die Unternehmer bisher noch nichts.

Allein in diesem Jahr fanden bereits der Food-Truck-Park in der Ottakringer Brauerei, das Street Food Cinema in der Naturarena Hohe Warte und der Street Kitchen Food Market in der Marx Halle statt. In dieser Woche findet die Vienna Food Week mit dem Höhepunkt Vienna Food Festival am Wochenende statt. Bis zu 70 Aussteller und Straßenküchen von namenhaften Gastronomen werden ebenso Teil der Food Week sein wie Food-Trucks. Als Hauptquartier der Food Week dient die historisch bedeutsame Marx Halle am Ort des ehemaligen Zentralviehmarktes in Wien Landstraße, in der am Wochenende auch das Food Festival stattfinden wird.

Kochen auf Wiener Straßen

„In Wien hat sich in den vergangenen Jahren eine hochwertige, facettenreiche kulinarische Szene mit kleinen Shops, DIY-Projekten und kreativen Gastrokonzepten entwickelt. Aber was Events betrifft, ist das Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Auch im Vergleich mit anderen europäischen Metropolen“, beschreibt Klaus Buttenhauser, Initiator der Vienna Food Week und des Vienna Food Festivals, den Gründungsgedanken der beiden Events.

Food Truck

WrapStars

Food Truck der WrapStars

Im März dieses Jahres fand unter dem Namen „Diners Club #1“ das erste Wiener „Street-Food“-Event statt. Im Gegensatz zu anderen Metropolen findet man im Wiener Stadtbild kaum Food-Trucks, obwohl es mittlerweile viele solcher Start-up Ideen dafür gäbe - mehr dazu in Street Food: „Wien ist zu steif und bürokratisch“.

Essen mit Eventcharakter

Die Wiener Streetfood Szene ist sehr jung und wächst momentan explosionsartig an. Für junge Selbstständige gibt es einfache Gründe lieber zum Gourmet-Normaden zu werden als ein Lokal zu betreiben. Man spart sich Personalkosten und hohe Mieten im Innenstadtbereich, bleibt autark und erreicht auf „Street-Food“-Märkten ein großes, vielseitiges Publikum.

Anziehend wirken die Food-Märkte auf die ohnehin erlebnisorientiere Gesellschaft, da sie ein großes kulinarisches Angebot bieten. Da die Stände oft bis 22.00 Uhr geöffnet haben oder mit dem Food-Clubbing erst abends beginnen ersetzen sie Bars oder Clubs. „Street-Food“-Märkte haben einen Event. und Neuheitsfaktor. Da sie nicht jeden Tag verfügbar sind und an teils ungewohnten Orten stattfinden sind sie exklusiv. Wer dabei war kennt sich in der kulinarischen Szene aus. Der Street Kitchen Food Market im April zog über zwei Tage mehr als 12.000 Menschen in die Marx Halle.

Veranstaltungshinweis:

Vienna Food Festival, 2. bis 4. Oktober, Marx Halle

Für die „Street-Food“-Generation geht es weg vom Fast Food und dem großen Verzehr für wenig Geld hin zu Slow Food und mehr Qualität. Diese Generation hat wenig Zeit und möchte trotzdem genießen. Betont wird bei den jungen Food-Truck-Projekten auch häufig die Verwendung lokaler und Bio-Lebensmittel.

Vienna Food Week Team

Vienna Food Week

Vienna Food Week Team von links: Fransisca Tan, Kristina Höller, Klaus Buttenhauser

Klaus Buttenhauser meint: „Wir sehen unsere Rolle bei der Vienna Food Week nicht als Veranstalter, sondern vielmehr als Ermöglicher und Kommunikatoren. Wir wollen mit allen, die die Liebe und Leidenschaft für kulinarische Themen verbinden, in Wien diskutieren, probieren und gemeinsam feiern. Deswegen gibt es die Vienna Food Week“.

Beim Vienna Food Festival werden neben den Marktständen vor allem auch Trends und neue Entwicklungen vorgestellt. Beim größten „Street-Food“-Event Wiens werden die bekanntesten Food-Trucks wie WrapStars oder Hy-kitchen vertreten sein. Auch prominente Köche wie Christian Petz und Peter Zinter sind zu Gast.

Links: