Caritas: „Es soll keine Restkinder geben“
Die Schule liegt im Wienerwald und ist von Wiesen und Wäldern umgeben. Doch die Idylle war getrübt, als die Caritas im Jahr 2014 die Umwandlung der Sonderschule in eine Inklusionsschule bekanntgab. Viele Eltern fürchteten um die ausreichende Betreuung ihrer zum Teil schwerstbehinderten Kinder und meldeten ihre Kinder in einer anderen Schule an. Auch rund die Hälfte der Lehrerinnen verließ die Schule.
Seit diesem Schuljahr wird die Privatschule nun als Inklusionsschule geführt. Das sei im Sinne der UN-Konvention, sagt Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner: „Es soll in Österreich keine Restkinder geben. Und das heißt letztlich auch, dass es keine Restkinderschulen im österreichischen Bildungssystem mehr geben darf.“ Es gehe um Partizipation und Teilnahme von Kindern mit Behinderung.

ORF / Hubert Kickinger
Die Schule am Himmel
Elternverein: „Die Ängste waren unbegründet“
28 Kinder mit Behinderung waren in der alten Schulform, seit diesem Herbst werden nun 14 Kinder mit Behinderung gemeinsam mit 24 Kindern ohne Behinderung unterrichtet. Ziel ist es laut Caritas, das langfristig gleich viele Kinder mit und ohne Behinderung unterrichtet werden. Für das kommende Schuljahr stehen noch fünf Plätze für Menschen mit Behinderung zur Verfügung, sagt Schwertner.
Der Elternverein der Schule ist mit der derzeitigen Betreuungssituation der Schule zufrieden. „Die Ängste waren unbegründet“, sagt Obfrau Jutta Sobolak.

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Nach zwei Stunden beginnt gemeinsamer Unterricht
Die Schule am Himmel ist eine Privatschule, die von der Caritas betrieben wird. Das Schulgeld beträgt 153 Euro pro Monat für alle Schüler. Es gibt seit der Umwandlung drei Gruppen in denen Kinder mit Behinderung nach entsprechendem Sonderschullehrplan unterrichtet werden, zusätzlich gibt es eine Klasse mit Kindern ohne Behinderung, die nach Volkschullehrplan unterrichtet werden.
In der Früh werden in den ersten zwei Stunden in den Stammgruppen die Kinder unterrichtet. Danach findet der Unterricht gemeinsam statt. Ziel sei, „dass alle durch Herausforderung wachsen können“, sagt Direktorin Andrea Rieger.
Hubert Kickinger, wien.ORF.at