Stenzel übergibt Bezirk bis Silvester

Am 11.Oktober ist Ursula Stenzel als Bezirksvorsteherin der City abgewählt worden. Die Trennung von ihrem Amt fällt ihr offenbar schwer, denn sie schiebt die Übergabe an Markus Figl hinaus. ÖVP und SPÖ halten jetzt dagegen.

Eine für Donnerstag geplante Sitzung der Bezirksvertretung sagte Stenzel ab. Bis dato gebe es keinerlei Information aus der Bezirksvorstehung, wann eine konstituierende Sitzung geplant sei, so der designierte Nachfolger von Stenzel als Bezirksvorsteher, Markus Figl (ÖVP). SPÖ und ÖVP wollen daher am Montag einen Antrag auf eine Sondersitzung einbringen, Diese Sitzung muss spätestens in vier Wochen stattfinden, also noch vor Weihnachten.

Stenzel will nicht gehen

Bis zum allerletzten möglichen Tag will Ursula Stenzel Bezirksvorsteherin bleiben. ÖVP und SPÖ halten gemeinsam dagegen.

Stenzel: „Keine Sondersitzung nötig“

Die Amtsübergabe werde rechtmäßig, so wie es die Stadtverfassung vorsieht, über die Bühne gehen, sagte Stenzel gegenüber „Wien heute“. Eine Sondersitzung dazu sei nicht notwendig. Der Termin für den Wechsel an der Bezirksspitze sei noch nicht ganz fix, die Übergabe werde aber zwischen Weihnachten und Silvester erfolgen, so Stenzel: „Bis dahin arbeite ich voll für den Bezirk.“

Stenzel hatte als ÖVP-Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt kurz vor der Wien-Wahl die Partei gewechselt und war für die FPÖ ins Rennen gegangen - mehr dazu in Wien-Wahl: Stenzel gegen „rot-grüne Dominanz“. Bei der Wahl konnte sie aber ihren Platz nicht behaupten - mehr dazu in City: Stenzel gescheitert, Duell SPÖ-ÖVP.

Blümel fordert zeitnahe Amtsübergabe

Als „vollkommen indiskutabel“ und „demokratiepolitisch äußerst fragwürdig“ wertet der geschäftsführende Landesparteiobmann der ÖVP Wien, Gernot Blümel, das Vorgehen von Ursula Stenzel. Sollte Stenzel weiter nicht zurücktreten, appellierte Blümel an Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), „ein Machtwort“ zu sprechen. Stenzels Akt der reinen Willkür müsse endlich unterbunden und eine ordnungsgemäße sowie zeitnahe Amtsübergabe in die Wege geleitet werden“, so Blümel.

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