Tollpatschiger Kuhfisch im Haus des Meeres

Das Haus des Meeres hat einen neuen Bewohner: eine „schwimmende Schachtel“. Der sogenannte Kuhfisch wird wegen seines Aussehens auch als „herzigster Fisch der Welt“ bezeichnet und ist sehr tollpatschig.

Wie ein gewöhnlicher Fisch sieht der Kuhfisch definitiv nicht aus: Der Körper ist schachtelförmig, zudem haben erwachsene Tiere oberhalb der Augen und unterhalb des Schwanzes jeweils zwei auffällige Hörner, die Fressfeinden signalisieren, dass das Verschlucken dieser „Schachtel“ eine große mechanische Herausforderung darstellt.

Vorsichtsmaßnahmen wegen Tollpatschigkeit

Die Haut des Kuhfischs, der zur Familie der Kofferfische gehört, erzeugt das starke Gift Pahutoxin, das für eine gehörige Magenverstimmung beim Räuber sorgt. Der Körper ist dazu von kleinen, fest miteinander verzahnten Schilden umhüllt, die einen besseren mechanischen Schutz bieten als gewöhnliche Fischschuppen.

Beobachtet man schwimmende Kuhfische, wird laut Haus des Meeres bald ersichtlich, warum all diese Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind: „Selten noch hat man tollpatschiger wirkende Wasserlebewesen gesehen - verglichen mit Kuhfischen erscheinen selbst Quallen wendig und schnell“, heißt es in einer Aussendung. Kuhfische treiben ihren starren Schachtelkörper mit drei kleinen Flossen an. Die daraus resultierende Bewegung erinnere „vielmehr an eine schwirrende Hummel oder einen überladenen Hubschrauber als an einen Fisch“.

Lieblingsspeise: Bananen

Der junge Kuhfisch im Haus des Meeres ist derzeit zwei Zentimeter groß, erwachsene Kuhfische können bis zu 45 Zentimeter lang werden. Das Jungtier in Wien liebt übrigens Bananen, die es allen angebotenen Meeresfrüchten vorzieht. Hauptnahrung der im Indopazifik vorkommenden Kuhfische sind eigentlich im Korallensand vergrabene Krebse und Würmer, die mit einem konzentrierten Wasserstrahl aus der Mundhöhle freigespült werden.