Geringer Andrang bei Wohnungstausch

Seit fast einem Jahr können Senioren ihre große Gemeindewohnung gegen eine kleinere eintauschen. Trotz günstiger Konditionen hält sich der Andrang in Grenzen. Für die Stadt Wien ist die „Aktion 65Plus“ trotzdem kein Flop.

Von 20.000 betroffenen Gemeindemietern sind bisher ganze elf übersiedelt. Für die Stadt Wien ist das aber kein Zeichen für einen Flop des Angebots. „Gerade ab einem gewissen Alter, in dem man im Lebensumfeld die Nachbarn und die Umgebung kennt, fällt es dem einen oder anderen nicht so leicht, diesen Schritt zu machen. Wir wollen auch nicht, dass sich irgendjemand bedrängt fühlt“, begründet Jörg Neumayer, Sprecher von Wiener Wohnen gegenüber „Wien heute“.

Wohnungstausch für Senioren ein Flop

Seit einem Jahr bietet die Stadt Senioren über 65 den Wohnungstausch an, bisher hat nur ein Prozent aller Mieter davon Gebrauch gemacht.

Das Angebot gilt für alle Hauptmieter ab 65 Jahren, die seit zehn oder mehr Jahren in einer Gemeindewohnung von mindestens 65 Quadratmetern Größe wohnen. Gewechselt werden kann auf eine Wohnung der Kategorie A - also mit Bad, WC und Heizung - die zumindest einen Wohnraum weniger hat - mehr dazu in Kleinere Wohnungen für Pensionisten (wien.ORF.at; 14.12.2014).

Frau in Küche einer Gemeindewohnung

ORF

Das Angebot zum Wohnungstausch haben bisher nur wenige Mieter angenommen

Unter jenen, die das Angebot genützt haben, ist Edeltraud Schmitt. Noch vor Weihnachten übersiedelt sie im Johann-Hatzl-Hof in eine Wohnung auf einer anderen Stiege. Die neue Wohnung ist frisch renoviert, kleiner, billiger und trotzdem kein ganz neues Zuhause. „Ich habe die U-Bahn, das Einkaufszentrum in der Nähe. Ich habe meine Bekannten hier, ich kenne die Leute im Haus, das ist super“, meinte Schmitt gegenüber „Wien heute“.

Damit sich der Wechsel rechnet, gibt es einen 35 Prozent-Abschlag auf den Richtwert. Und im Idealfall wie bei Edeltraud Schmitt eine neue Perspektive in der bekannten Umgebung.

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