Gratis-Zahnspange bleibt unter Erwartungen

Die seit 1. Juli angebotene Gratis-Zahnspange für Kinder und Jugendliche ist im ersten Quartal unter den Erwartungen geblieben. 552 festsitzende Zahnspangen zahlten die Kassen in Wien - laut den Erwartungen hätten es doppelt so viele sein müssen.

Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger rechnete damit, dass pro Jahr insgesamt rund 30.000 Kinder und Jugendliche Anspruch auf eine Gratis-Zahnspange haben. Dabei gingen die Schätzungen von rund 8.000 abnehmbare Spangen für Kinder ab dem 6. Lebensjahr und von etwa 22.000 festsitzende Spangen für Kinder und Jugendliche von 12 bis 18 Jahren aus.

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Festitzende Spangen gibt es für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren

Hauptverband hält an Schätzungen weiter fest

Allein für Wien wurden 4.500 festsitzenden Gratis-Zahnspangen pro Jahr erwartet - das wären über 1.000 pro Quartal. Nach den nun vorliegenden ersten Abrechnungszahlen für Wien wurden im ersten vorliegenden Quartal von Juli bis September allerdings nur 552 festsitzende Zahnspangen genehmigt, die es für Kinder ab dem 12. Lebensjahr gibt.

Obwohl damit hochgerechnet die erwarteten Zahlen nicht erreicht wurden, gibt man sich im Hauptverband der Sozialversicherungsträger zufrieden. Man rechnet damit, dass sich die Inanspruchnahmen einspielen werden und hält an den ursprünglichen Schätzungen fest.

Laut WGKK rund 800 Spangen vergeben

Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) ortet einen reibungslosen Start der Gratis-Zahnspange. Im ersten Quartal, in dem die Leistung angeboten wurde - also von Juli bis September -, wurden rund 800 Kinder und Jugendliche behandelt, zog WGKK-Obfrau Ingrid Reischl Bilanz. Die vorgesehenen 32 Stellen seien so gut wie besetzt, versicherte sie.

Die Differenz zu den Zahlen des Hauptverbandes erklärt die WGKK dadurch, dass der Hauptverband nur Kinder ab zwölf Jahren und WGKK-Versicherte in seiner Statistik berücksichtigt habe. Die Kasse selbst zählt darüber hinaus die frühkindlichen Zahnspangen sowie Versicherte anderer Kassen mit. Außerdem werden nicht nur die 29 Vertragskieferorthopäden - bei weiteren drei Stellen laufe derzeit die Endabstimmung mit den Bewerbern - inkludiert, sondern auch jene vier Vertragsinstitute, mit denen die Kasse Verträge hat, bzw. das WGKK-eigene Zahngesundheitszentrum in der Mariahilfer Straße.

Bei der Gebietskrankenkasse zeigt man sich jedenfalls zufrieden mit den rund 800 Zahnspangen. In Wien habe man pro Jahr mit 4.000 Behandlungen gerechnet. Im Hinblick auf eher weniger Fälle infolge von Ferien und Urlaub im Sommer und einer merkbaren Steigerung seit Herbst werde man in die Nähe dieser Zahl kommen.

Gratis-Zahnspange bei schweren Fehlstellungen

Seit 1. Juli ist die Gratiszahnspange für Kinder und Jugendliche mit einer erheblichen Fehlstellung Realität. 32 Planstellen sind für Kieferorthopäden in Wien vorgesehen, die die Gratiszahnspange anbieten. Obwohl zum Start der Gratiszahnspange in Wien nicht alle Planstellen besetzt waren, verlief der Start reibungslos - mehr dazu in Problemloser Start für Gratiszahnspange in Wien.

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