Schönbrunn züchtet Riesenquallen
"Die Riesenqualle wurde 1827 im westlichen Mittelmeer entdeckt. Sie kommt allerdings so selten vor, dass ihre Existenz bezweifelt wurde. Gewissheit herrscht erst, seit in den vergangenen Jahren mehrfach Riesenquallen an den Stränden Marokkos und Spaniens angespült wurden“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
30 Jungtiere in Schönbrunn
Laut Aussendung ist es dem Zoo nun als erste Institution weltweit gelungen, diesen seltenen Meeresbewohner zu züchten. „Die Meeresforscherin Karen Kienberger von Jellyfish Research South Spain hat für ihre Forschungstätigkeit ein Tier vor der Küste Südspaniens gefangen. Im Labor hat sie entdeckt, dass die Qualle geschlechtsreif war und uns Planula-Larven übergeben“, sagt Schratter.
Über die Qualle ist fast nichts bekannt. Selbst für die Quallenexperten im Tiergarten war die Zucht eine Herausforderung. Doch es ist geglückt, 30 Jungtiere aufzuziehen. Von der Larve über den Polyp bis zur Qualle: Der Tiergarten hat die ersten Fotos der Riesenqualle in allen Entwicklungsstadien machen können und Daten gesammelt, die an Kienberger übermittelt werden, um gemeinsam weiterzuforschen. Für die Besucher in Schönbrunn sind die derzeit etwa vier Zentimeter großen Jungtiere bereits zu sehen, heißt es vom Tiergarten.
Links:
- Tollpatschiger Kuhfisch im Haus des Meeres (wien.ORF.at)
- Leuchtende Rippenquallen in Schönbrunn (wien.ORF.at)
- Tiergarten Schönbrunn