Weniger Medikamente für Angstpatienten

Das Zahnkompetenzzentrum beim Donauspital für Kinder mit großer Angst vor dem Zahnarzt zieht Bilanz: Mussten früher 80 Prozent der Angstpatienten mit Beruhigungsmitteln behandelt werden, sind es inzwischen nur noch 50 Prozent.

Seit etwas mehr als einem Jahr ist das Kompetenzzentrum für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) in Vollbetrieb. 20 speziell ausgebildete Mitarbeiter und Ärzte kümmern sich dort um Kinder und Jugendliche mit massiver Behandlungsangst.

Weniger Medikamente dank geschultem Personal

„In Zukunft wollen wir nur mehr maximal 25 Prozent unserer jungen Patientinnen und Patienten die Narkose verabreichen müssen. Also hauptsächlich nur beim zahnärztlich chirurgischen Eingriffen“, so Ingeborg Watzke, die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

Kompetenzzentrum für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Schaub-Walzer / PID

20.000 Behandlungen und 7.000 Erstbesuche wurden seit Herbst 2014 gezählt

Zahnärzte für Menschen mit Behinderung

Für eine Behandlung ist eine Terminvereinbarung erforderlich. Abgerechnet wird mit der E-Card. Jährlich werden rund 1.700 Sedierungen und 400 Narkosen gezählt. An Spitzentagen werden bis zu hundert Patienten versorgt.

Dazu zählen auch Kinder mit Behinderungen, die bisher nur im Krankenhaus Hietzing oder in der Universitätszahnklinik behandelt werden konnten. Sie mussten oft bis zu fünf Monate auf eine Behandlung warten - trotz starker Schmerzen. Um auch Erwachsenen mit Behinderung mehr Zahnbehandlungen unter Narkose zu ermöglichen wird zusätzlich mit einer Zahnklinik zusammengearbeitet, die ebenfalls beim Zahnkompetenzzentrum angesiedelt ist.

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