Erster Schultag für Flüchtlingskinder

Für die Schülerinnen und Schüler in Wien sind die Weihnachtsferien zu Ende und sie gehen wieder zur Schule. Für 40 Flüchtlingskinder war es ein besonderer Tag: der erste Schultag, seit sie in Österreich sind.

Mit ihren Familien leben die Kinder in der Caritas-Unterkunft in der Pfeiffergasse in Rudolfsheim-Fünfhaus. Dort sei die Aufregung schon einige Tage zu spüren gewesen, hieß es. Die elfjährige Wafaa kommt aus dem Libanon und war auch dort in der Schule. Naturwissenschaften hat sie am liebsten. „Ich will Ärztin werden. Und damit mein Wunsch in der Zukunft wirklich in Erfüllung geht, muss ich lernen“, sagte sie gegenüber dem ORF.

Wafaa wird in der Bärenklasse im Schulzentrum Friesgasse unterricht. Englisch spricht sie schon sehr gut, mit Deutsch hat sie noch Schwierigkeiten. In solchen Fällen gibt es Einzelstunden, in denen die neue Sprache spielerisch erlernt werden soll. „Es macht Spaß und es ist wichtig Deutsch zu lernen.“, meinte Wafaa.

In der Klasse sind hauptsächlich Kinder mit Migrationshintergrund. Die zehnjährige Vivian versteht die Sprachschwierigkeiten: „Es war ein bißchen schwierig für mich, weil ich nicht Deutsch konnte.“ Die neunjährige Marie freute sich auf Mitschülerin: „Ich finde es schon gut, dass ein paar neue Kinder kommen, damit wir auch andere Menschen kennenlernen können.“

Hilfe von Freiwilligen

Freiwillige Helfer haben sich in den vergangen Tagen engagiert und einiges an Spenden hergebracht, den Kindern sollte es am ersten Schultag an nichts fehlen. „Ich finde es für die Kinder sehr wichtig, weil das den Tag strukturiert. Sie haben bisher sehr viel Zeit gehabt und haben jetzt etwas zu tun. Schule ist natürlich generell wichtig für die Integration“, so die Helferin Anna Unterwurzacher.

Links:

• Flüchtlingskinder lernen Landeskunde (wien.ORF.at; 14.9.2015)
• 350 Flüchtlingskinder werden eingeschult (wien.ORF.at; 26.8.2015)