Prater feiert 250-Jahr-Jubiläum

2016 wird zum Jubiläumsjahr für den Wiener Prater: 250 Jahre ist es her, dass Joseph II. das einstige kaiserliche Jagdrevier für das Volk geöffnet hat - heute ein Erholungsgebiet für Jogger, Adrenalinjunkies und Familien.

Ausschließlich Adelige hatten zwei Jahrhunderte Zutritt zu dem kaiserlichen Jagdrevier. Im Jahr 1766 aber öffnete Kaiser Joseph II. das rund sechs Quadratkilometer große Areal für die Bevölkerung. Der Kaiser genehmigte Gastwirten und Kaffeesiedern, ihre Zelte im Prater aufzustellen.

Das war die Geburtsstunde des Wurstelpraters: „Es wurden Feste gemacht. Im Rahmen dieser Feste wurden Schaustellbuden aufgestellt, die dann immer wieder fix geblieben sind. Dann haben sich verschiedene Familien angesiedelt“, so Michael Prohaska, Geschäftsführer der Prater GmbH. Die älteste Familie ist schon 150 Jahre im Prater.

Publikumsmagnet mit 4,2 Mio. Besucher im Jahr

Wohl für die meisten Wienerinnen und Wiener sowie zahlreiche Besucher aus den Bundesländern zählt eine Fahrt mit der Hochschaubahn, der Geisterbahn oder dem Autodrom im Prater zu den schönsten Kindheitserinnerungen. Mit 4,2 Millionen Besuchern pro Jahr ist der Prater heute ein echter Touristenmagnet und eine Wiener Institution. Nicht zuletzt steht im Prater auch eines der Wahrzeichen Wiens: das Riesenrad.

Faschingsumzug und Blumencorso zum Jubiläum

Im Jubiläumsjahr wird heuer groß gefeiert, unter anderem mit dem bisher größten Faschingsumzug am 6. Februar. Stefan Sittler-Koidl, Präsident vom Praterverband: „Das hat es überhaupt noch nie gegeben. Es kommen alle Faschingsgilden im Prater zusammen. Wir haben hier schon über 1.000 Anmeldungen, allein aktive Teilnehmer.“ Im März gibt es eine Austellung im Wien Museum, in der die gesamte Pratergeschichte zu sehen ist. Im April wird es einen großen Blumencorso geben.

Sendungshinweis:

„Wien heute“, 10.1.2016, 19.00 Uhr, ORF2

Seit drei Jahren planen die Betreiber im Prater einen Ganzjahresbetrieb. Doch dieser entwickelt sich erst nach und nach: „Das merkt man immer mehr, dass die Praterunternehmer, wenn sie neue Betriebe kreieren, einfach auch darauf achten, dass man auch im Winter offen haben kann“, so Sittler-Koidl. Umgesetzt werden soll heuer noch der Plan einer Tageskarte, mit der die Attraktionen im Prater unbegrenzt benutzt werden können - mehr dazu in Prater: Tageskarte und mehr Indoor.

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