Aufregung über Wiener „Stadtstraße“

Der geplante Bau der vierspurigen „Stadtstraße“ in der Donaustadt sorgt wieder für Aufregung. Laut einer Bürgerinitiative wurde bereits heimlich mit den Bauvorbereitungen begonnen.

Auf 3,2 Kilometer Länge soll die „Stadtstraße“ Hirschstetten mit der Seestadt Aspern verbinden. Pflöcke, die die geplante Strecke markieren sollen, wurden bereits eingeschlagen, wie die Bürgerinitiative „Hirschstetten retten“ kritisiert.

Visualisierung Stadtstraße Aspern

Stadt Wien

Übersicht Am Heidjöchl

Mit einem offenen Brief wendet sich die Bürgerinitiative an Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Die Initiative fürchtet die Verschwendung von Steuergeld für Arbeiten, die schon den Bau der Stadtstraße vorbereiten, obwohl diese noch gar nicht genehmigt ist.

MA 28: Es geht nicht um die Straßenstrecke

Die von der Bürgerinitiative angesprochenen Pflöcke seien schon im Oktober 2015 eingeschlagen worden, so Matthias Holzmüller von der zuständigen MA 28. Es würden damit allerdings Grundstücksgrenzen ausgemessen, damit die Grundstücke entsprechend der Flächenwidmung des Gemeinderatsbeschlusses eingelöst werden können. Es gehe nicht um die Straßenstrecke. Es seien nur Planungsarbeiten und kein Vorgriff auf einen möglichen Baubeginn der Stadtstraße, so Holzmüller.

Visualisierung Stadtstraße Aspern

Stadt Wien

Visualisierung Straßenverlauf

Der Baubeginn wäre erst nach einer positiven Umweltverträglichkeitsprüfung möglich. Diese steht aber noch immer aus, weil die nötigen Unterlagen noch nicht vollständig sind.

Entlastung für Ortskerne

Die neue Ost-West-Verbindung soll laut MA 28 bestehende und künftige Teile der Donaustadt verbinden, die auch durch das Großprojekt Seestadt Aspern zu den am stärksten wachsenden Bezirken zählt. Andererseits sollen durch die Stadtstraße auch bestehende Ortskerne entlastet werden, etwa in Hirschstetten, Stadlau und Breitenlee - mehr dazu in Dialog zur Stadtstraße Aspern gestartet.

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