KAV: Nachtdienstprüfung verschoben

Die geplante Nachtdienstüberprüfung mit Smartphone-ähnlichen Geräten des Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) ist verschoben worden. Statt einer Testphase im Jänner gibt es nun erste Informationstermine im Februar.

Die Ankündigung im Dezember hatte für Aufregung gesorgt: Ab Jänner hätten die Ärzte ihre Tätigkeiten im Nachtdienst in einer Testphase mit einem Smartphone-ähnlichen Gerät dokumentieren sollen. Da Bedenken geäußert wurden, bot der KAV Informationstermine zu den Geräten an. Eigentlich hätten diese im Jänner stattfinden sollen, doch die Personalvertreter konnten diese nicht wahrnehmen - mehr dazu in Spitalsärzte: Aufregung wegen „Überwachung“.

Ärztekammer: „Praktisch undurchführbar“

Den ersten Termin zwischen der KAV-Generaldirektion, Personalvertretung und jener Firma, die das elektronische Zeitaufnahmegerät produziert, soll nun Anfang Februar stattfinden. Dass das Gerät danach zum Einsatz kommen wird, bezweifelt der Wiener Ärztekammer-Präsident Thomas Sekerez allerdings: „Weil alle dreißig Minuten die Tätigkeit, die man gerade durchführt, einzugeben, praktisch undurchführbar ist. Das ist relativ realitätsfern, was hier geplant ist.“

Gerät zur Dokumentation der Tätigkeiten von Wiener Spitalsärzten in der Nacht

ZVG

Mit diesem Gerät sollen die Ärzte ihre Tätigkeit dokumentieren

Die Entscheidung liege jedoch bei den KAV-Mitarbeitern. Doch auch deren Personalvertreter Wolfgang Weismüller zeigt sich skeptisch: „Wir müssen uns erst anschauen, was dieses Gerät macht. Was es kann, wer diese Daten auswertet und welche Daten aufgezeichnet werden.“ Es sei alles offen. An einen baldigen Einsatz glaube Weismüller allerdings nicht.

KAV zuversichtlich

Beim Krankenanstaltenverbund sei man zuversichtlich, sämtliche Bedenken der Ärzte bei den Treffen ausräumen zu können.

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