Platzverbot bei Akademikerball

Rund um den rechten Wiener Akademikerball in der Hofburg wird es am Freitag wieder ein Platzverbot geben. Laut Polizei wird die Sperrzone vom Ende des Stadtparks bis zum Heldenplatz reichen. Bis zu 2.800 Polizisten werden im Einsatz sein.

Auffallend ist, dass die Sperrzone am Ring in Fahrtrichtung schon bei der Johannesgasse am Ende des Stadtparks beginnt. In Richtung Innenstadt sind in diesem Bereich auch die Hegelgasse und in Richtung Kärntner Straße in weiterer Folge die Mahlerstraße umfasst. Der Schubertring ist bis zu seiner äußeren Seite in das Platzverbot integriert. Damit sind auch die Kreuzung Ring-Schwarzenbergplatz-Schwarzenbergstraße umfasst.

Gefahrenquellen bei Zufahrten

„Aus dem Vorjahr hat sich gezeigt, dass es hier besondere Gefahrenquellen bei der Zufahrt zum Ball gab“, erläuterte Polizei-Sprecher Johann Golob. So sei es in diesem Bereich immer wieder zu Blockaden gekommen. Stadtauswärts läuft die Grenze der Sperrzone nach dem Schwarzenbergplatz entlang der Canovagasse und der Bösendorferstraße bis zur Kärntner Straße, dann weiter entlang der Elisabethstraße bis zur Babenbergerstraße. Dort ist fast die gesamte Babenbergerstraße bis zur Zweierlinie und bis zum Kunsthistorischen Museum eingefasst.

Akademikerball Platzverbot

ORF

Platzverbot gilt ab 16.00 Uhr

Auf der stadteinwärts gewandten Seite verläuft das Platzverbot entlang der Mahlerstraße bis zur Kärntner Straße, dann auf dieser stadteinwärts bis zur Maysedergasse, über diese zur Tegetthoffstraße bis zur Führichgasse und diese entlang zur Augustinerstraße. Über die Augustinerstraße und den Josefsplatz verläuft die Grenze unter Einschließung der Stallburg zum Michaelerplatz. Von dort wird die Herrengasse bis zur Leopold-Figl-Gasse eingefasst. Weiters geht die Grenze entlang der Schauflergasse zum Ballhausplatz, der aber ausgespart wird, und unter Einschließung von etwa zwei Dritteln des Heldenplatzes zurück zum Burgring. Das Platzverbot reicht etwa bis Höhe des Naturhistorischen Museums und tritt ab 16.00 Uhr in Kraft.

Die Gruppierung „Offensive gegen Rechts“ (OGR) und die Sozialistische Linkspartei haben heuer zu Demonstrationen aufgerufen. Außerdem wird die Plattform „Jetzt Zeichen setzen!“ am Abend des Balls erneut auf dem Heldenplatz eine Veranstaltung mit Reden und Musikbeiträgen abhalten. Als Redner der Veranstaltung, die um 19.00 Uhr auf dem Heldenplatz beginnt, werden unter anderen Volkshilfe-Chef Erich Fenninger und der Datenforensiker Uwe Sailer sowie Freiheitskämpferinnen erwartet. Mehrere Musikgruppen, darunter Commando Elefant, umrahmen das Programm - mehr dazu in Akademikerball-Proteste: Neue Route.

Karte zur Sperrzone beim Akademikerball

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Polizei

Protestzug durch die Innenstadt

Bereits am Nachmittag startet der erste Protestzug gegen den Ball. Die Sozialistische Linkspartei hat für 15.30 Uhr zu einer Demo aufgerufen, die vom Wallensteinplatz zur Porzellangasse und über die Währinger Straße bis zum Schottentor führen wird. Dort dürften sich die Teilnehmer laut Polizei der für 16.30 Uhr angekündigten Demonstration der „Offensive gegen Rechts“ anschließen, die auch heuer wieder einen Protestzug durch die Innenstadt abhält.

Deren Route führt von der Universität über die Wipplingerstraße auf den Stephansplatz, weiter über die Wollzeile, den Stadtpark, den Heumarkt, den Schwarzenbergplatz und den Karlsplatz bis zum MuseumsQuartier. Die Polizei wird die Demonstrationen mit 29 Kamerateams überwachen - mehr dazu in Mehr Kameras bei Akademikerball.

Das nach Eigendefinition linksradikale antifaschistische Bündnis „NOWKR“, rund um dessen Demonstrationszug es in den vergangenen Jahren zu teilweise gewalttätigen Ausschreitungen gekommen war, löste sich nach dem letzten Akademikerball auf und wird heuer keine Proteste veranstalten - mehr dazu in Akademikerball: NOWKR löst sich auf.

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