ÖBB warnen vor Diebesbande in railjets

Die ÖBB warnen vor einer Bande, die in den railjets zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Meidling aktiv ist. Seit den Semesterferien wurden verstärkt Diebstähle gemeldet. Die ÖBB warnen per Durchsagen in den Zügen.

Die Vorgangsweise sei immer die gleiche, so Christopher Seif von den ÖBB: „Eine Person steigt ein, schaut sich nach einem Sitzplatz um und tut nach einem gespielten Telefonat so, als müsste sie schnell wieder aussteigen oder zumindest in einen anderen Wagen wechseln - und nimmt dabei ein Gepäcksstück, vorzugsweise eine Laptoptasche oder dergleichen, mit.“

Zivile Polizeistreife bisher ohne Erfolg

Seit den Semesterferien wurden auffällig viele Diebstähle gemeldet. „Wir machen Durchsagen und wollen damit die Fahrgäste noch einmal aufmerksam darauf machen, dass sie keine Gepäcksstücke irgendwo hinlegen und unbeaufsichtigt lassen“, so Seif. Zudem wurden die Mitarbeiter der ÖBB angewiesen, auf auffällige Personen zu achten.

Auch die Polizei beobachtet die Situation verstärkt. Sie vermutet eine organisierte Bande hinter den Tätern, die offenbar den Berufsverkehr und das Gedränge ausnützt. Eine zivile Streife sei im Einsatz und soll die Bande aufspüren, bisher ohne Erfolg.

ÖBB haften nicht für gestohlenes Gepäck

Wem auf einer Zugsreise sein Gepäck gestohlen wird, das er auf Anordnung des Zugbegleiters in ein vom eigenen Sitz nicht einsehbares offenes Gepäckregal deponieren musste, der hat keinen Haftungsanspruch gegenüber der Bahn - mehr dazu in ÖBB haften nicht für gestohlenes Gepäck (news.ORF.at).

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat nun entschieden, eine derartige Anweisung des Schaffners könne nicht als Übernahme von Verwahrungspflichten gedeutet werden. Der OGH bestätigte damit die bisherige ÖBB-Praxis: Auf Zugsreisen haften die Fahrgäste in der Regel selbst für ihr Gepäck, außer es liegt ein Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit seitens des Unternehmens vor - mehr dazu in help.ORF.at.