„One Billion Rising“ gegen Gewalt an Frauen

Am 14. Februar werden im Rahmen von „One Billion Rising“ weltweit Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. In Wien hat es vor dem Parlament eine Veranstaltung mit Musik- und Tanzvorführungen gegeben.

Dass der Aktionstag am Valentinstag stattfindet ist kein Zufall. „Wir wollen an diesem Tag darauf aufmerksam machen, dass es nicht nur Liebe und Respekt Frauen gegenüber gibt, sondern auch viel Gewalt. Gewalt findet tagtäglich statt, dagegen muss dringend etwas unternehmen werden“, erklärte Ewa Dziedzic von „One Billion Rising Austria“ gegenüber „Wien heute“.

Der Aktionstag stand im Zeichen der Flucht von weiblichen Asylsuchenden. „Frauen erleben schon in Kriegsgebieten Gewalt, dann auf der Flucht und dann sehr oft auch in den Flüchtlingsheimen in den Ankunftsländern. Viele kommen traumatisiert an, sind aber vorwiegend mit Männern in Gemeinschaftsräumen, haben keine Ansprechpersonen oder getrennte Duschen. Da könnten wir oft kleine Dinge setzen, die aber dringend notwendig wären“, so Dziedzic.

Gründung 2012 von New Yorker Künstlerin

In Österreich hat jede fünfte Frau seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Nur 27 Prozent der Betroffenen suchen nach Beziehungsdelikten ein Spital oder eine Arztpraxis auf.

Die Aktion „One Billion Rising“ („eine Milliarde erhebt sich“) wurde 2012 von der New Yorker Künstlerin Eve Ensler gegründet. Die „Milliarde“ bezieht sich auf eine Statistik der Vereinten Nationen, wonach weltweit jede dritte Frau Opfer von Gewalt wird. In der westlichen Welt leiden viele Frauen unter häuslicher Gewalt, die aber oft im Stillen stattfindet und daher oft lange unerkannt bleibt.

Die Straßenaktionen, bei den Frauen, Mädchen aber auch alle solidarischen Männer zur Teilnahme aufgerufen sind, fanden bereits in den Jahren 2013, 2014 und 2015 statt. Am Sonntag gab es vor dem Parlament verschiedene Musik- und Tanzvorführungen.

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