Streit um giftige Teererde in Floridsdorf

Bei Bauarbeiten wurde in einem Floridsdofer Kleingarten giftige Teererde entdeckt. Der Pächter des Grundes muss diese nun entsorgen - auf eigene Kosten. Die Teerreste könnten aus einem ehemaligen Gaswerk stammen.

Bei der Aushebung einer Baugrube in einem Kleingarten in Floridsdorf wurden giftige Teerreste gefunden. Der Pächter des Grundes, Martin Hauser, wollte darauf ein Haus errichten. Für die Entsorgung der übel riechenden und gesundheitsgefährdenden Erde muss Hauser nun selbst aufkommen. „Eine Kostenübernahme kann in Erwägung gezogen werden“, schreibt die MA 69, die Eigentümerin der Liegenschaft ist.

Teererde in Floridsdorfer Kleingarten

ORF

Auf diesem Grundstück in Floridsdorf wurde die Teererde entdeckt

Kosten in sechsstelliger Höhe

Der Ursprung der Kontaminierung lässt sich nicht sicher bestimmen. Unweit der Kleingartenanlage befand sich bis 1985 das Gaswerk Leopoldau. Es ist möglich, dass die Teerreste von dort stammen, allerdings gibt es dafür keine Beweise.

Sendungshinweis:

Bürgeranwalt, 20. Februar, ORF 2

Die Entsorgung des Materials kostet netto pro Tonne 200 bis 300 Euro. Das ergibt in diesem Fall zwischen 100.000 und 200.000 Euro, die vorerst Hauser selbst übernehmen müsste. Er befürchtet, dass er auf den Kosten sitzen bleibt. Zu einer Übernahme der Kosten kann es nur kommen, wenn Hauser alle Vorgaben erfüllt. Für den Hausbauer kommt es jetzt allerdings noch schlimmer, denn es kam zusätzlich noch zu einem Zerwürfnis mit der Baufirma.