Arzt brachte Klage gegen die Stadt ein
Gernot Rainer, der Gründer der offiziell nicht anerkannten Ärzte-Gewerkschaft Asklepios, will eine „unzulässige Motivkündigung“ geltend machen. Damit möchte er erwirken, dass die Entscheidung, dass sein Vertrag beim KAV nicht verlängert wird, rückgängig gemacht wird. Das berichtet „Die Presse“ in ihrer am Mittwoch erscheinenden Ausgabe.
Beschäftigung mit „Kettendienstvertrag“
In der Klage - die beim Arbeitsgericht eingebracht wurde - wird unter anderem geltend gemacht, dass Rainers Beschäftigungsverhältnis als unbefristeter Dienstvertrag anzusehen ist. Denn es sei zuvor zu einem Kettendienstvertrag, also zu einer immer wieder verlängerten Vereinbarung, gekommen.

ORF
Gernot Rainer: Gründer der selbsternannten Ärzte-Gewerkschaft Asklepios
Auch Volksanwaltschaft prüft
Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) nahm kürzlich im Gemeinderat erstmals ausführlicher zur Nichtvertragsverlängerung Rainers Stellung. Wehsely beteuerte, keinen Einfluss auf die Entscheidung genommen zu haben - mehr dazu in Causa Rainer kein Einzelfall.
Ob es einen politischen Hintergrund in der Causa Rainer gibt, prüft derzeit auch die Volksanwaltschaft. Ziel sei die Überprüfung des Vorwurfes, dass der „fachlich hervorragend bewertete Lungenfacharzt“ im Otto-Wagner-Spital nicht „im Gesamtinteresse der Dienststelle bzw. der Stadt Wien“ gewirkt habe, so SPÖ-Volksanwalt Günther Kräuter - mehr dazu in Volksanwalt prüft Causa Rainer.