Islamexperten für Kontrolle von Kindergärten

Bei der Kontrolle der Wiener Kindergärten wird nachgeschärft. Ab sofort werden die Kontrolleure der Stadt bei Bedarf von Islamexperten begleitet. Sie sollen sich etwa ansehen, wie in islamischen Kindergärten Religion vermittelt wird.

Bisher waren die insgesamt 13 Kontrolleurinnen der Magistratsabteilung 11 (Amt für Jugend und Familie) alleine unterwegs. Nun können sie bei Bedarf Unterstützung aus dem Integrationsressort anfordern - in Form von Integrations- und Deradikalisierungsexperten, die sich auch mit dem Islam auskennen.

Ziel der Zusammenarbeit sei, Signale für Radikalisierung in Kindergärten frühzeitig zu erkennen, hieß es am Dienstag es aus dem Büro von Integationsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) gegenüber Radio Wien.

„Interkultureller Blick“ fehlte bisher

Bei den Kontrolleuren der Stadt handelt es sich um ehemalige Kindergartenleiterinnen. Der interkulturelle Blick habe aber bisher häufig gefehlt, erklärte man im Büro der für die Kindergartenkontrolle zuständige Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ).

Viele der Experten, die alle dem Wiener Netzwerk zur Deradikalisierung und Prävention der Stadt angehören, sind zudem mehrsprachig. In weiterer Folge soll daher auch geprüft werden, wie dieses Wissen bei der Kontrolle von mehrsprachigen Kindergärten helfen kann.

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