Premiere für Roboterrestaurant

Österreichs erstes Rollercoaster-Restaurant wird am Freitag im Prater eröffnet. Dabei sind Roboter als Servierpersonal und Cocktailmixer im Einsatz, Speisen und Getränke kommen über Achterbahnschienen und Loopings zu den Gästen.

Weltweit gibt es bereits sechs Rollercoaster-Restaurants, der Riesenradplatz in Wien-Leopoldstadt ist der siebente Standort. Weitere in anderen Ländern sind im Bau bzw. in Planung. „Wir haben hier in Wien mit dem heutigen Tag ein Jahr und eine Woche gebaut und entwickelt“, erzählte Michael Mack, Erfinder der Restaurants und Geschäftsführer der Prater-Dependance am Donnerstag bei der Präsentation des Lokals. Investiert wurden etwa zwei Millionen Euro.

Rollercoaster-Restaurant im Wiener Prater

APA/Georg Hochmuth

Ein Restaurant mit Achterbahnen und Loopings für den Essens-Transport eröffnet im Prater

Bestellung per Tablets

Die Gäste bekommen beim Betreten des Restaurants ein Tablet, mit dem sie ihre Speisen und Getränke auswählen. Um zu bestellen, muss das Gerät schließlich auf die Sitzplatznummer auf dem Tisch gelegt werden. So wird die Order an die Küche kommuniziert. Von dort wird die Bestellung über ein Fördersystem einer Versandplattform geschickt. Dort befinden sich zwei Roboter, welche die gut verpackten Speisen und Getränke auf die Schienen stellen. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h sind sie dann unterwegs zum Gast.

„Die Roboter machen aber nicht nur den Versand der Speisen, sie mixen auch Cocktails“, erzählte Mack. Bei der Präsentation waren die Geräte in dieser Hinsicht allerdings ob eines Bugs außer Gefecht gesetzt, da es zuletzt einen Umbau gab. Was sie aber auch - und das jetzt schon - können: Zu den alle 45 Minuten stattfindenden Lichtshows tanzen. Noch Probleme gab es am Donnerstag auch bei der Bestellung: Sie gestaltete sich wegen eines in der Früh erfolgten Software-Updates noch schwierig.

Tablet in Rollercoaster-Restaurant im Wiener Prater

APA/Georg Hochmuth

Die Essens-Bestellungen werden per Tablet abgegeben

Offizieller Start am 23. April

Das Restaurant eröffnet am Freitag. Die ersten Wochen werden als Testbetrieb geführt - offizieller Start ist der 23. April. Bis dahin könnte es Probleme geben, bat Mack um Verständnis: „Hier bitten wir die Besucher schon im Voraus um Geduld und Nachsicht. Danach sollten wir die Kinderkrankheiten aber weitgehend gelöst haben.“

Vorerst wird es auch nur eine eingeschränkte Auswahl auf der Speisekarte geben. Grundsätzlich ist das kulinarische Angebot international ausgerichtet - Burger, Pasta, Salate oder Schnitzel. Etwas gewöhnungsbedürftig: Das Essen kommt in kleinen Kochtöpfen angerollt. Die Preise sind laut Betreiber „mittel bis günstig“ ausgelegt.

Wien als Vorzeigebetrieb geplant

Für Mack ist die Wiener Dependance ein „Master-Franchise“ - ein Vorzeigebetrieb für die künftigen Rollercoaster-Restaurants. In Wien gebe es daher zahlreiche „Weltneuheiten“, darunter eben der Einsatz von Robotern in der Gastronomie. Getränke werden ausschließlich von der eigenen Marke „One more“ verkauft.

Weiters geplant ist ein Getränke-Roulette. Dabei können die volljährigen Gäste an den Tischen um Getränke spielen. Der Verlierer - er wird per Zufallsgenerator ausgesucht - zahlt die Runde. Ob es realisiert wird, ist wegen der Glücksspielgesetze allerdings noch offen. Derzeit sei man noch in Abstimmung mit dem Finanzministerium, so Mack.

Indoor-Aktivitäten zum Prater-Jubiläum

Seit der Vorwoche ist die laut Betreiber größte mobile Achterbahn der Welt im Prater. Der „Olympia Looping“ besteht aus 900 Tonnen Stahl und ist 32,5 Meter hoch - mehr dazu in Kopfüber durch die Olympischen Ringe (wien.ORF.at; 24.3.2016).

Heuer wird im Prater das 250-Jahr-Jubiläum gefeiert. Unter anderem gibt es dazu im April einen großen Blumencorso, im Wien Museum ist eine Jubiläumsausstellung zu sehen - mehr dazu in Prater feiert 250-Jahr-Jubiläum (wien.ORF.at; 10.1.2016). Die Prater-Gesellschaft hatte für das Jubiläumsjahr eine neue Familienkarte angekündigt, als Ziel wurden mehr Indoor-Geschäfte genannt, um den Prater-Betrieb auf das ganze Jahr auszudehnen - mehr dazu in Prater: Tageskarte und mehr Indoor (wien.ORF.at; 17.10.2015).

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