Arbeitslose: Stärkster Anstieg in Wien

Die Zahl der Arbeitslosen ist auch im März gestiegen, Wien war von allen Bundesländern am stärksten betroffen. In ganz Österreich entfielen drei Viertel des Anstiegs auf Flüchtlinge, von ihnen sind die meisten in Wien auf Jobsuche.

Im März 2016 waren beim Arbeitsmarktservice Wien (AMS) 130.949 Personen als arbeitslos vorgemerkt, im Vergleich zum März 2015 ist das ein Plus von 4,6 Prozent. 29.213 Personen waren in Schulungen (plus 18,5 Prozent), beide Gruppen zusammen ergeben ein Plus von 6,9 Prozent von Personen ohne Beschäftigung. Laut Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien, „verliert der enorme Anstieg der vergangenen Monate an Fahrt“. Die Arbeitslosigkeit werde aber noch eine Weile ansteigen, es gebe noch keine Trendwende.

Stärkster Anstieg bei Arbeitslosigkeit in Wien

Die Arbeitslosigkeit ist in Wien im Bundesländervergleich am stärksten gestiegen, und zwar um 6,9 Prozent.

Einen minimalen Rückgang von 0,2 Prozent gab es in der Altersgruppe der unter 20-Jährigen, in der Altersgruppe der über 50 Jahre alten Personen stieg die Arbeitslosigkeit um 5,7 Prozent. Von den Branchen war der Einzelhandel besonders betroffen (plus 10,3 Prozent), in der Gastronomie betrug der Anstieg 6,4 Prozent. In der Baubranche betrug der Rückgang 3,6 Prozent.

Mehr offene Stellen

Die Wiener Unternehmen haben im März 5.354 offene Stellen gemeldet, das sind um 13,7 Prozent mehr als im März 2015. Mit „AMS on Tour“ soll ab nächster Woche bei Betriebsbesuchen Hilfe bei der Besetzung offener Stellen geleistet werden, dazu soll es Informationen zu Förderungen oder Bewilligungen für Beschäftigungen geben. „Wir versprechen uns davon, bis Jahresende an die 90.000 neue Stellen und Lehrstellen an Land zu ziehen“, meinte Draxl.

Flüchtlinge vor allem in Wien auf Jobsuche

Rund drei Viertel des Anstiegs der Personen ohne Job entfiel im März in Österreich auf anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte. Zwei Drittel der joblosen Flüchtlinge sind in Wien auf Arbeitssuche. 15.065 Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtige befanden sich in der Bundeshauptstadt

Anstieg um 2,4 Prozent in ganz Österreich

Nach Bundesländern war die Entwicklung am Arbeitsmarkt in Westösterreich und Kärnten deutlich besser als in Ostösterreich: So wie in Wien stieg die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung in Niederösterreich und im Burgenland. In Tirol, Salzburg und Vorarlberg gab es hingegen Rückgänge. Die Zahl der Schulungsteilnehmer erhöhte sich nur in Wien und verringerte sich am stärksten in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland.

In ganz Österreich ist die Arbeitslosigkeit im März auf Rekordniveau gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr waren um 2,4 Prozent mehr Personen ohne Job, Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet also 438.654 Personen (plus 10.135).

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent. Ende März gab es 367.576 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um zwei Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim AMS stieg um 4,1 Prozent auf 71.078 Personen - mehr dazu in Arbeitslosigkeit erneut gestiegen (oesterreich.ORF.at).

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