Zusätzliche Fahrradpolizisten für Wien

Mit 70 statt bisher 40 Fahrradpolizisten wird die Wiener Polizei noch heuer im Einsatz sein. Für die Beamten gibt es neue Mountainbikes und erstmals eine eigene Ausbildung. Teilweise sind die Polizisten auf E-Bikes unterwegs.

„Nicht alle Radfahrer halten sich an die Verkehrsregeln, genau wie Autofahrer. Deswegen wird der uniformierte Fahrraddienst der Wiener Polizei immer wichtiger. Wir haben eine professionelle Ausbildung, damit die Kolleginnen und Kollegen auch entsprechend vorbereitet sind für den Einsatz mit dem Fahrrad“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger gegenüber „Wien heute“.

Polizistin auf Fahrrad

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Seit 2008 gibt es den uniformierten Fahrraddienst der Wiener Polizei

Neue Ausbildung für Fahrrad-Polizei

Um für ihre sommerlichen Einsätze fit zu werden, bekommen die „Rad-Cops“ jetzt eine neue Ausbildung. Statt 40 sind heuer 70 unterwegs.

Ohne Blaulicht unterwegs

Im Polizeisportzentrum Kaisermühlen holen die neuen Fahrradpolizisten quasi den Fahrradschein nach. „So würde ich das nicht nennen, denn jeder Polizist weiß ganz genau, was im Straßenverkehr erlaubt ist und was nicht. Aber auch das muss man ab und zu auffrischen und ergänzen“, so Instruktor Martin Gruber gegenüber „Wien heute“.

Polizist bei Training mit Fahrrad

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Vor den Einsätzen muss intensiv trainiert werden

Am Ufer der Neuen Donau wird Fahrtechnik trainiert. Damit es sich leichter fährt, wurden auch neue Einsatzfahrzeuge angeschafft - etwa Mountainbikes. „Vorne die Federgabel, die ist wichtig bei Hindernissen, und sonst an sich ein Standardfahrrad. Blaulicht gibt es keines, aber wir kommen auch ohne ganz gut zurecht“, sagte Gruber. Investiert wurde auch in neue Teile der Funktionsuniform.

Einsatz auf Donauinsel und in City

Gefahren wird vor allem auf der Donauinsel, auf Radwegen, aber auch in der City. Die Reaktionen sind positiv. „Es macht einen Unterschied, ob man aus einem Funkwagen aussteigt und Radfahrer beamtshandelt oder ob man selber am Fahrrad unterwegs ist. Es wird sehr gut angenommen von der Bevölkerung“, berichtete Polizist Robert Höfler.

Für die Ausbildung melden sich die Beamten freiwillig. „Bei mir ist es so, dass das Radfahren auch privat ein Hobby ist, und wenn man das dienstlich kombinieren kann, in der frischen Luft Sport macht, ist das ideal“, so Polizistin Anna Wess. Der Dienst selbst wurde als „sehr anstrengend“ beschrieben: „Wenn man zwölf Stunden Dienst hat und den Großteil vom Dienst am Rad verbringt, ist das schon sehr fordernd - aber trotzdem interessant, und man kann sehr viel mitnehmen.“

Im Einsatz sind auch schon E-Bikes, die eine Geschwindigkeit bis zu 30 km/h ermöglichen. Gruber: „Das ist in der Stadt ganz nett, weil man eine gewisse Unterstützung hat. So hat die komplette Kollegenschaft die Möglichkeit, Rad zu fahren, auch wenn man nicht so gut traininert ist.“

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