Für Häupl ein „trauriges Debakel“

Im negativen Sinne beeindruckt hat sich Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) vom ersten Ergebnis der Bundespräsidentenwahl 2016 gezeigt. Das Ergebnis sei ein Debakel, mit dem man sich ernsthaft auseinandersetzen müsse.

„Ich bin momentan sehr beeindruckt und auch sehr traurig über dieses Wahlergebnis, und das ist keine gute Stimmung, jetzt großartig Analysen anzustellen“, zeigte sich Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) betroffen vom Ergebnis des ersten Durchgangs zur Bundespräsidentenwahl. Häupl betonte im „Wien heute“-Interview, keinen Kandidaten zum Bundespräsidenten wählen zu wollen, der nicht ein klares Verhältnis zu Österreich und zu Europa und ein gebrochenes Verhältnis zu Demokratiefragen habe.

Eine Wahlempfehlung wollte Häupl nicht abgeben, aber er werde daran arbeiten, „dass nicht Norbert Hofer Bundespräsident wird“.

Michael Häupl spricht von einem „Debakel“

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) ortet nach der Bundespräsidentenwahl eine „ziemlich massive Systemverdrossenheit“.

„Ziemlich massive Systemverdrossenheit“

Das Ergebnis bezeichnete Häupl als „Debakel": Das ist sicherlich etwas, was weit über eine Personaldiskussion hinausgeht oder weit über eine Diskussion über Politikverdrossenheit hinausgeht. Wir müssen heute davon ausgehen, dass es eine ziemlich massive Systemverdrossenheit gibt. Und dem muss man sich ganz ernsthaft widmen.“

Zur Tagesordnung könne man jetzt nicht übergehen. Alle seien aufgefordert, sich mit dem auseinanderzusetzen, was hinter dem katastrophalen Ergebnis steht. Häupl sagte das auch im Hinblick auf die nächste große Wahlauseinandersetzung - die „Nationalratswahl, wann auch immer sie stattfinden wird": Da werde man sich sehr, sehr ernsthaft damit auseinandersetzen müssen, wie man es durchsetzen kann, dass Strache, nachdem er nicht in das Wiener Rathaus eingezogen ist, auch nicht in das Bundeskanzleramt einzieht“, so Häupl. Das sei eine große Herausforderung.

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