Wiener SPÖ zieht Gremiensitzungen vor

Nicht nur die Bundes-SPÖ, auch die Wiener Partei hat sich zur Vorverlegung ihrer Gremiensitzungen entschlossen - und zwar schon auf Montag, den 2. Mai, wie der Parteisprecher einen Bericht der „Presse“ bestätigte.

Ursprünglich wären Präsidium, Parteivorstand und Wiener Ausschuss erst in drei Wochen zusammengetreten. Dass es sich um einen vorsorglichen Schritt handle, damit die Partei gleich allfällige unschöne Szenen bei der 1.-Mai-Veranstaltung auf dem Rathausplatz diskutieren kann, bestritt der Sprecher.

Nach den jüngsten Turbulenzen in der Partei - sowohl im Land als auch im Bund - wird mit Unmutsäußerungen gerechnet. So nimmt etwa die stellvertretende Klubchefin im Rathaus, Tanja Wehsely, ihre Rücktrittsaufforderung an Bundesparteichef und Kanzler Werner Faymann nicht zurück.

Kein Ende der Führungsdebatte

„Ich könnte natürlich sagen, ich ziehe das zurück und behaupte das Gegenteil. Aber wer’s glaubt, wird selig. Ich bleibe dabei: Nach einem desaströsen Wahldebakel muss man inhaltlich und personell unbedingt in der Partei diskutieren“, sagte Wehsely im „Wien heute“-Interview.

Auch wenn es die Parteispitze versucht - die Debatte über Faymann werde sich nicht stoppen lassen, sagte der Politologe Peter Filzmaier. „Die Parteispitze der SPÖ - im Bund wie auch in Wien - ist um Beruhigung bemüht. Es gibt aber Tausende Funktionäre und Mandatare, nämlich auch auf der Gemeinde- und Bezirksebene, die sich sicher nicht ruhig verhalten.“ Details zu den Gremiensitzungen am Montag wollte die Wiener SPÖ übrigens nicht preisgeben - es handle sich nicht um medienöffentliche Termine.

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