Hautkrebs-Therapie: Durchbruch für Wiener Arzt
ORF
Christian Posch im „Wien Heute“-Interview
Der Arzt Christian Posch hat eine neue Therapieform im Kampf gegen Hautkrebs entwickelt. Würde man die Krankheit mit einem Auto vergleichen, dann geht es in seiner Therapie darum, unter die Motorhaube zu schauen und den Betrieb zu stören, so der Arzt gegenüber „Wien Heute“. „Und das wird dann hoffentlich auch den Patienten weiterhelfen, das Melanom zu bekämpfen.“
Dritthäufigste Tumorart
Konkret geht es darum, dass ein Medikament entwickelt wird, dass in die böse Zelle eindringt, sodass sich die Zelle dann zurückbildet. Noch ist das aber Zukunftsmusik - die Methode befindet sich in der präklinischen Phase, wird also noch nicht an Menschen angewandt. Der Weg vom Labor in die Klinik dauert üblicherweise zehn bis 15 Jahre.
Posch ist nach fünf Jahren in den USA Anfang des Jahres nach Wien zurückgekehrt. Im Gepäck seine Forschungsarbeit, die er an der Rudolfstiftung fortführt und für die er mehrere Auszeichnungen erhalten hat. Hautkrebs ist die dritthäufigste Art von Tumor, jährlich erkranken rund 5.000 Österreicher daran. Vor allem Menschen mit heller Haut und vielen Leberflecken erkranken leicht an Hautkrebs.
Schwierige Behandlungsmöglichkeiten
Das Melanom ist eine der gefährlichsten Formen. „Weil das Melanom ab einer gewissen Dicke sehr rasch Metastasen machen kann - und zwar in sämtliche Organe des Körpers. Und diese Metastasen letztendlich in diesen Fällen zum Tod führen und zwar in gar nicht zu langer Zeit, also das kann oft relativ schnell gehen“, sagte Klemens Rappersberger, Leiter der Dermatologie in der Rudolfstiftung.
Die Schwierigkeit bei der derzeitigen Behandlung: die Zellen sprechen auf Chemotherapie oder Bestrahlung unzureichend an. Deshalb sollte man versuchen, dem Hautkrebs mit ausreichend Sonnenschutz vorzubeugen und ihn rechtzeitig zu erkennen.