Start-up-Festival mit Wikipedia-Gründer und Kern

Mehr als 500 Start-ups und rund 2.500 Gäste treffen sich ab Dienstag in der Hofburg zum Wiener Pioneers Festival. Mit dabei sind unter anderen der Gründer von Wikipedia, Jimmy Wales, und Neo-Kanzler Christian Kern (SPÖ).

Das zweitägige Pioneers Festival macht bereits zum fünften Mal in der Wiener Hofburg Station. Auf der Netzwerkveranstaltung treffen sich internationale und heimische Start-ups mit Investoren, Firmen und Medienvertretern. Insgesamt werden 80 Sprecher auftreten, darunter nicht nur Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und Neo-Kanzler Christian Kern (SPÖ), sondern etwa auch der amerikanische Risikokapitalgeber Tim Draper.

Pioneers festival Start-up

Pioneers Festival

Beim Pioneers Festival werden rund 500 Start-ups in der Hofburg erwartet

Spracherkennung und Reality-Brillen präsentiert

Mehr als 500 Start-ups und 300 Investoren werden in die Hofburg kommen. Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) wiederum hat den Hongkonger Innovations- und Technologieminister Nicholas Yang nach Wien eingeladen. Mahrer war im Oktober in Hongkong und hat dort ein Start-up-Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Außerdem werden auch zwei neue Technologien erstmals in Europa vorgestellt: der Spracherkennungsassistent Viv und Augmented-Reality-Brillen namens Meta.

Studie: Wien hinkt anderen Start-up-Städten nach

Allerdings: Die Gründerszene in Wien hat im internationalen Vergleich noch keine „kritische Masse“ erreicht und hinkt den europäischen Start-up-Metropolen wie London, Berlin oder Paris hinterher. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest ein Bericht der Unternehmensberatung Roland Berger und des Pioneers Festivals. Das Wiener Start-up-„Ökosystem“ wachse zu langsam, heißt es dort.

Als Stärke der Wiener Start-up-Szene bezeichnet der Bericht die Förderlandschaft in Österreich in der Frühphase und erfolgreiche heimische Vorbilder wie die Fitness-App Runtastic und die Flohmarkt-App Shpock. Als Schwächen sehen die Experten, dass Unternehmertum („Entrepreneurship“) in anderen europäischen Metropolen eine viel höhere politische Priorität habe als in Österreich, die heimische Förderlandschaft nach der Frühphase einbreche und das Sicherheitsdenken hierzulande noch weitverbreitet sei.

Zentraler Start-up-Campus gefordert

Daraus leitet der Bericht auch fünf Handlungsempfehlungen ab: Österreichische Großunternehmen sollten sich stärker im Bereich Start-ups engagieren, in Wien müsste ein zentraler Start-up-Campus errichtet werden, die Politik sei gefordert, die Arbeit von Gründern zu erleichtern, junge Wissenschafter müssten zum Gründen motiviert werden und unproduktives Kapital - unter anderem von Stiftungen - sollte mobilisiert werden.

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