Erika-Weinzierl-Hörsaal an Uni Wien

Die Universität Wien benennt einen Hörsaal nach der Historikerin Erika Weinzierl (1925-2014). Offiziell eingeweiht wird der ehemalige Hörsaal 28 im Hauptgebäude am Dienstag, den 7. Juni, teilte die Uni mit.

Die am 6. Juni 1925 als Erika Fischer in Wien geborene Historikerin setzte sich bereits in den 1960er Jahren mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Antisemitismus auseinander und galt als Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte.

1948 an Uni Wien promoviert

Weinzierl war lange Jahre die einzige Professorin im Fachbereich Geschichte in Österreich. Sie promovierte 1948 an der Universität Wien, wo sie sich 1961 auch habilitierte. Drei Jahre später wurde sie zum Vorstand des kirchlichen Instituts für Zeitgeschichte nach Salzburg berufen und später zur Ordentlichen Professorin für österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte ernannt. Von 1979 bis 1995 lehrte sie am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.

Weinzierls unermüdlicher Kampf gegen den Nationalsozialismus begann bereits in der Studentenzeit, als sie sich der Widerstandsgruppe rund um den katholischen Geistlichen Karl Strobl anschloss. 1963 machte sie als erste Wissenschaftlerin das Verhalten der katholischen Kirche während der Nazizeit zum Thema.

„Zu wenig Gerechte“

Ihr bekanntestes Werk ist der 1969 erschienene Band „Zu wenig Gerechte. Österreicher und die Judenverfolgung 1938-1945“. Insgesamt hat Weinzierl 30 Bücher verfasst bzw. mitherausgegeben und über 200 Aufsätze und wissenschaftliche Beiträge geschrieben - mehr dazu in Trauer um Zeithistorikerin Erika Weinzierl (science.ORF.at).

Weinzierl starb 2014 im Alter von 89 Jahren in Wien. Ihr Tod löste in Österreich große Bestürzung aus - mehr dazu in Trauer um Historikerin Monika Weinzierl (news.ORF.at). Die angesehene Historikerin fand ihre letzte Ruhestätte in einem Ehrengrab der Stadt Wien - mehr dazu in Erika Weinzierl in Ehrengrab beigesetzt.

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• Uni Wien
• Erika Weinzierl (Uni Wien)