Schratter bleibt Tiergarten-Direktorin

Dagmar Schratter bleibt Direktorin des Tiergartens Schönbrunn, ihr Vertrag ist verlängert worden. Die nächsten Projekte sind unter anderem die Eröffnung des neuen Giraffenhauses und ein neues Schwimmbad für die Flusspferde.

Seit 1. Jänner 2007 leitet Dagmar Schratter den Tiergarten Schönbrunn. Die Funktion übernahm sie von Helmut Pechlaner, der davor 15 Jahre lang die Geschäfte des Tiergartens geleitet hatte. Schratter war seit 1993 im Tiergarten Schönbrunn als Kuratorin, zoologische Abteilungsleiterin und als stellvertretende Direktorin tätig.

Schon in den ersten beiden Jahren als Direktorin überzeugte sie mit Besucherrekorden und zwei Auszeichnungen für den besten europäischen Zoo - mehr dazu in Tiergartendirektorin setzt Erfolgskurs fort (wien.ORF.at; 31.12.2011).

Helmut Pechlaner, Dagmar Schratter, Koalabär

APA/Robert Newald

Dagmar Schratter mit ihrem Vorgänger Helmut Pechlaner im Juni 2006

Für viel Gesprächsstoff sorgte in Schratters Amtszeit der Nachwuchs bei den Pandas. Bereits drei Mal hat im Tiergarten Schönbrunn ein Panda-Jungtier das Licht der Welt erblickt: Fu Long im Jahr 2007, Fu Hu im Jahr 2010 und Fu Bao im Jahr 2013. Alle drei Bären sind im Alter von zwei Jahren nach China übersiedelt. Im Frühjahr haben sich die beiden Pandas Yang Yang und Long Hui gleich mehrfach gepaart - mehr dazu in Pandas in Schönbrunn haben sich gepaart (wien.ORF.at; 23.3.2016).

In die Amtszeit Schratters fällt unter anderem auch der Bau einer neuen Eisbärenwelt. Dieses Projekt und der sieben Millionen Euro teure Neubau des Giraffenhauses waren im Vorjahr ausschlaggebend für die erneute Vergab des Titels „beste Zoo Europas“ an Schönbrunn - mehr dazu in Schönbrunn wieder bester Zoo Europas (wien.ORF.at; 18.9.2015) und Tiergarten: Giraffen bekommen Wintergarten (wien.ORF.at; 30.8.2015).

Dagmar Schratter 2014

APA/Herbert Neubauer

Dagmar Schratter bei einer Baustellenführung 2014

Flusspferde sollen Becken bekommen

Das nächste Projekt ist ein neues Bassin für die Flusspferde Kimbuka und Arca. „Das Wasserbecken ist nicht mehr ganz dicht. Es hat auch den Nachteil, dass es nur einen flachen Einstieg hat und es im Winter auch gefährlich ist, die Tiere hinaus zu lassen“, so Schratter gegenüber „Wien heute“. Für neue Filteranlagen und eine Wasseraufbereitung werden rund zwei Millionen Euro investiert.

Schratter bleibt Tiergarten-Chefin

Seit zehn Jahren ist Dagmar Schratter Direktorin des Tiergartens Schönbrunn, nun wurde ihre Amtszeit weiter verlängert.

Sorgen bereitet dem Tiergarten eine neue EU-Verordnung, die die Haltung eingeschleppter Tierarten verbieten soll. Unter anderem sollen Bisons, Mungos, Nutrias und Rotwangenschmuckschildköten ausbruchssicher gehalten werden, sodass sie sich nicht mehr vermehren können. „Das wird auch ein wirtschaftlichter Faktor, denn wir planen ein neues Gehege und möglicherweise heißt es ein halbes Jahr später, dass diese Art nicht mehr gehalten werden darf“, fürchtet Schratter - mehr dazu in Schönbrunn besorgt über „Alien“-Liste (wien.ORF.at; 14.7.2016).

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