Ansturm: Ai-Weiwei-Schau öfter offen

Auf großes Besucherinteresse stößt derzeit die Schau des chinesischen Künstlers Ai Weiwei im 21er Haus. Das zum Belvedere gehörende Museum ändert daher seine Öffnungszeiten von fünf auf sechs Tage pro Woche.

In den ersten beiden Wochen seit der Eröffnung habe man bereits über 10.000 Besucher verzeichnet, so das Belvedere in einer Aussendung. Ab sofort ist die Ausstellung daher von Dienstag bis Sonntag geöffnet, bisher war ein Besuch nur von Mittwoch bis Sonntag möglich. Am Mittwoch werden die Öffnungszeiten zudem bis 21.00 Uhr verlängert.

Die Schau „Ai Weiwei. translocation – transformation“ erfährt eine „außerordentlich große Nachfrage“, was „die Aktualität und Bedeutung von Ai Weiwei und den von ihm aufgegriffenen Themen“ verdeutliche, so Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere und des 21er Hauses. In der Aussendung wird sie als ein „Höhepunkt der Ausstellungsgeschichte des 21er Hauses“ bezeichnet. Die Schau läuft noch bis 20. November.

Tempel, Tierköpfe und ein schwimmendes Mahnmal

Zu sehen sind in der Schau neben politischen Statements unter anderem überdimensionale Objekte wie etwa ein originaler 800 Jahre alter Tempel aus China - mehr dazu in 21er Haus: Ming-Tempel von Ai Weiwei. Die Werke im 21er Haus sind Teil des Ai-Weiwei-Parcours, der sich beim Oberen Belvedere fortsetzt - mehr dazu in Schwimmendes Mahnmal vor dem Belvedereund Tierköpfe von Ai Weiwei im Belvedere.

Anzeige gegen Husslein

Gegen Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco ist unterdessen eine Anzeige wegen Verdachts der Untreue eingebracht worden. Die Anzeige kommt von der gekündigten Belvedere-Prokuristin Ulrike Gruber-Mikulcik - mehr dazu in Belvedere: Anzeige gegen Husslein.

Agnes Husslein-Arco

APA/Herbert Neubauer

Gegen Agnes Husslein-Arco wurde eine Anzeige wegen Verdachts der Untreue eingebracht

Im Zuge des Bestellverfahrens für die neue künstlerische und kaufmännische Leitung des Belvederes waren Vorwürfe in Bezug auf Compliance-Verstöße aufgetaucht - mehr dazu in Belvedere: Bestellungsprozess ausgesetzt. Husslein-Arco hatte Compliance-Verstöße auch bereits eingestanden und sich von sich aus verpflichtet, den entstandenen materiellen Schaden unverzüglich zu ersetzen - mehr dazu in Husslein bleibt Belvedere-Direktorin.

Die Vorwürfe gegen Husslein-Arco betreffen neben Reisespesen auch Leistungen, die Belvedere-Mitarbeiter in ihrer Dienstzeit in der Privatwohnung der Direktorin erbringen mussten. Die APA zitierte aus dem internen Bericht des Wirtschaftsprüfers BDO Austria. Der entstandene Schaden liegt demnach unter 15.000 Euro.

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