Post verschickt ab 2017 „Päckchen“ im Inland

Die Österreichische Post bringt mit Jahresbeginn 2017 das „Päckchen“ für Inlandssendungen auf den Markt. Es soll so einfach zu handhaben sein wie ein Brief, aber zusätzlich noch eine Sendungsverfolgung bieten.

Angeboten werden zwei Päckchen mit jeweils maximal zwei Kilogramm - einmal so klein, dass es ins Brieffach passt, einmal größer. Bei den Inlandspaketen ändert sich nichts. Der Standardbrief bleibt mit 68 Cent gleich, darüber gibt es noch den Brief „M“ bis 75 Gramm, erklärte am Donnerstag Postchef Georg Pölzl bei der Präsentation der Halbjahresbilanz. Dabei verwies er auf ein Rekordergebnis im 1. Halbjahr, das insbesondere im 2. Quartal stark gelaufen sei.

Umsatz ging um 8,8 Prozent zurück

Das Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich von Jänner bis Juni 2016 um 2,2 Prozent auf 98,6 Mio. Euro, das Vorsteuerergebnis (EBT) gab aber um 1,7 Prozent auf 98,1 Mio. Euro nach. Das Periodenergebnis verringerte sich um 4,7 Prozent auf 73,8 Mio. Euro. Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich wiederum um 1,6 Prozent auf 109,3 Mio. Euro.

Kennzahlen 1. Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

APA

Kennzahlen 1. Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

Beim Umsatz gab es einen Rückgang von 8,8 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro. Ohne den Verkauf der deutschen trans-o-flex zu Jahresbeginn hätte dieser um 0,6 Prozent zugelegt, betonte Pölzl. Nach dem Verkauf der trans-o-flex reduzierte sich der Personalstand auf 22.092 Mitarbeiter. 17.325 Vollzeitkräfte sind in Österreich beschäftigt.

„Rekordergebnis im 2. Halbjahr“

„Wir hatten ein sehr starkes zweites Quartal und ein Rekordergebnis im 2. Halbjahr“, so der Vorstandsvorsitzende. Als eines der neuen Produkte, die sehr erfolgreich liefen, nannte er die Energiekosten-Rechner. Obwohl er erst seit Mitte Juli flächendeckend zur Verfügung steht, wurden bereits 7.977 Beratungen durchgeführt und 1.421 Neuverträge abgeschlossen.

Aras Kargo: Schiedsgericht noch nicht eingeschaltet

Überschattet wurde die Pressekonferenz vom zuletzt eskalierten Streit der Post um ihre Beteiligung an dem türkischen Paketzusteller Aras Kargo. Die Post will - wie vertraglich vereinbart - ihren Anteil von 25 auf 75 Prozent erhöhen, es spießt sich aber am Preis, den Aras-Mehrheitseigentümerin Evrim Aras gerne hätte. So sei dies aber nicht ausgemacht gewesen, versichert die Post - mehr dazu in Schlagabtausch trifft Post (news.ORF.at).

Pölzl kritisierte, dass ein „wortbrüchiger Partner zu seltsamen Mitteln greift“. „Wir halten uns an Verträge, was man nicht von allen Partnern sagen kann“, so Pölzl. Ein Schiedsgerichtverfahren sei noch nicht eingeleitet worden, man habe aber bereits bei einer rechtlichen Auseinandersetzung einen juristischen Erfolg erzielen können. Er werde jedenfalls in den nächsten Wochen mehrmals in die Türkei reisen. Die offiziellen Seiten wären bisher sehr an Rechtssicherheit für Investoren interessiert, so Pölzl. Trotz des rauhen Tons aus Istanbul glaubt er weiterhin an eine gütliche Lösung.

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