Teure Lockangebote bei Schlüsseldiensten

Mit einem Kampfpreis von lediglich neun Euro wird derzeit in Wien für einen Schlüsseldienst geworben. Doch die Wiener Wirtschaftskammer warnt: Die tatsächlichen Kosten solcher Lockangebote können um ein Vielfaches höher sein.

„Um neun Euro kriegen Sie weder untertags noch in der Nacht einen Aufsperrdienst. Das muss einem bewusst sein, dass das nicht so billig sein kann. Die Leute lassen sich gerne verleiten und erleben dann wirklich eine Überraschung, wenn das Ganze dann 500, 600 oder 700 Euro kostet“, sagt Susanna Neuwirth von der Innung der Metalltechniker. Niemand könne um einen solchen Preis qualitative Arbeit bieten. Es handle sich also um klassische Lockangebote. Um ein paar Euro wird die zugefallene Tür geöffnet, dann fallen allerdings plötzlich jede Menge Nebengebühren und Zuschläge an.

Konkurrenz aus dem Ausland wächst

Ein Grund dafür ist, dass mehr und mehr Schlüsseldienste aus dem Ausland auf den österreichischen Markt drängen. Seriöse Anbieter verlangen tagsüber rund 70 Euro. In der Nacht muss man mit dem doppelten Betrag, also rund 140 Euro, rechnen.

Seröse Anbieter haben ein Gütesiegel und einen Ausweis, der sie als Facharbeiter kenntlich macht. Ein solcher wird etwa nicht gleich ein Schloss aufbohren, um weitere Kosten zu vermeiden. Zertifizierte Betriebe sind in Wien übrigens unter einer zentralen Notrufnummer erreichbar, die täglich 24 Stunden besetzt ist.

Hohe Rechnungen und aufgebohrte Schlösser

Zu hohe Rechnungen sind nur ein Ärgernis für Kunden von unseriösen Schlüsseldiensten. Oft werden auch Schlösser aufgebohrt, obwohl es gar nicht nötig wäre. Dem Kunden entstehen so aber weitere Kosten - mehr dazu in Schwarze Schafe bei Schlüsseldienst und in Unmut über unseriöse Aufsperrer.

Link:

• Innung der Metalltechniker (Wirtschaftskammer)