Parlament wird barrierefrei

Derzeit sind im Plenarsaal des Nationalrats Abgeordnete im Rollstuhl in die letzte Reihe verbannt. Das soll sich mit der Generalsanierung des Parlamentsgebäudes bis 2020 ändern. Das Hohe Haus soll größtenteils barrierefrei werden.

Das gilt für den Zugang zu allen Ebenen, sämtliche Aufzüge, die 37 WCs, vor allem aber auch für fünf Prozent der Plätze in den Sitzungssälen, Ausschusslokalen, Veranstaltungsräumen sowie auf den Besuchergalerien, so die Parlamentskorrespondenz. Zusätzlich werden sechs Hebeplattformen und fünf Treppenlifte installiert.

„Die weitere Öffnung des Hauses ist ein wesentlicher Schwerpunkt des Sanierungsprojekts, und der Zugang zum Haus der Demokratie muss für alle Menschen möglich sein“, erklärte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) dazu - mehr dazu in Parlamentsumbau: Sanierungsentwurf genehmigt.

Höranlagen und Blindenschrift

Derzeit sind im Plenarsaal des Nationalrats Abgeordnete im Rollstuhl in die letzte Reihe verbannt. Künftig werden barrierefreie Plätze von der ersten bis zur letzten Reihe im Halbrund verteilt sein. Auch Bereiche, die öffentlich und für externe Nutzer (z.B. Journalisten) zugänglich sind, werden barrierefrei ausgestaltet.

Für Hörbeeinträchtigte werden induktive Höranlagen zur Verfügung gestellt. An neuralgischen Knotenpunkten wird das Zwei-Sinne-Prinzip angewandt: Es wird eine optische sowie eine akustisch oder taktile Orientierungshilfe eingerichtet.

Doris Bures mit Parlamentsdirektor Harald Dossi

Zinner

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) mit Parlamentsdirektor Harald Dossi

Bodenmarkierungen werden Blinden und stark sehbeeinträchtigten Personen Orientierungshilfe bieten. Überdies wird sich eine Beschilderung in erhabenen Buchstaben wie in Brailleschrift (Blindenschrift) als Angebot an Sehbeeinträchtigte durch das gesamte Haus ziehen

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