Spekulationen um ersten Apple-Store

Der US-Technologieriese Apple könnte schon bald mit einem eigenen Geschäft in Österreich präsent sein. Spekuliert wird laut „Standard“ darüber, dass der Konzern in der Kärntner Straße in Wien einen Store eröffnet.

Als Standort-Kandidat gilt ein Objekt der Signa-Gruppe von Rene Benko. In dem Haus befand sich bis vor kurzem eine Filiale der Modekette Esprit. Laut „Der Standard“ wird in der Immo-Branche nun kolportiert, dass Apple hier den ersten eigenen rot-weiß-roten Store einrichtet - wobei dieser aber auch von einem Handelspartner betrieben werden könnte, wie es hieß.

Von offizieller Seite gibt es dazu vorerst keine Bestätigung. Man wolle dazu keine Auskunft geben, wurde der APA am Mittwoch bei der Signa-Holding beschieden. Laut „Standard“ wollte man auch bei Apple die Gerüchte nicht kommentieren.

Gründung durch Jobs und Wozniak

Die Geschichte des Apple-Konzerns begann am 1. April 1976 mit der Gründung durch Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne. Wayne verließ aber schon nach wenigen Wochen das Unternehmen wieder, weil er als Familienvater das persönliche Haftungsrisiko nicht mittragen wollte. 1978 setzten Jobs und Wozniak 7,8 Millionen Dollar um, zwei Jahre später zum Börsengang von Apple war der Umsatz auf 117 Millionen angewachsen.

1985 verließ Jobs sein Unternehmen, Apple gelangen zwar einige Erfolge, der Siegeszug von Windows und den Windows-Systemen konnte aber nicht gestoppt werden. Mitte der 1990er Jahre war der Marktanteil der Macs auf einen niedrigen einstelligen Prozentsatz geschrumpft. 1996 verbuchte Apple einen Jahresverlust von einer Milliarde Dollar, der Börsenkurs, der 1991 noch bei 70 Dollar lag, fiel auf 14 Dollar.

Kurz vor einer drohenden Pleite kehrte Jobs als Geschäftsführer zurück. Er erneuerte nach zunächst die Computer-Modelle von Apple. Der erste iMac (1998) war bereits konsequent auf das Internet ausgerichtet, mit dem iPod krempelte er dann den Musikmarkt um. Sein Meisterstück lieferte Jobs im Jänner 2007 ab. In San Francisco präsentierte er in einer unvergessenen Keynote das erste iPhone, das die Mobilfunkbranche komplett auf den Kopf stellen sollte. Das iPhone deklassierte Platzhirsche wie Nokia und Blackberry.

Wertvollster Konzern der Welt

Mit dem iPad unternahm Jobs 2010 - schon schwer gekennzeichnet von einer Krebserkrankung - mit dem iPad seinen letzten Anlauf, einen etablierten Markt aufzumischen. Der Tablet-Computer legte ähnlich wie das iPhone die ersten Quartale ein enormes Wachstumstempo vor. Doch im Gegensatz zum iPhone ging dem iPad nach drei Jahren Gipfelsturm die Puste aus, der Absatz schrumpfte wieder. So ist Apple bis heute vor allem vom Erfolg des iPhones abhängig.

Apple-Chef Tim Cook, der kurz vor dem Tod von Steve Jobs im Oktober 2011 den Chefposten übernahm, setzte in seiner Ära bislang andere Akzente. Die Impulse zur Produktentwicklung kommen im Gegensatz zur Ära Jobs nicht mehr unbedingt vom Chef selbst, sondern von wichtigen Managern wie Star-Designer Jony Ive.

Nach einem bescheidenen Börsenjahr 2015 verlor Apple im Februar 2016 für einen Tag lang die Position des wertvollsten börsennotierten Unternehmens an die Google-Muttergesellschaft Alphabet - obwohl Apple in einem Quartal mehr Gewinn macht als der gesamte Google-Konzern in einem Jahr. Ob und wie lange sich Apple an der Spitze behaupten kann, wird vor allem vom Absatzerfolg des iPhones abhängen.

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