Mit Smartphone bei „Art Oper“ mitwirken

Sieben Stücke in zwölf Tagen werden im Rahmen der Musiktheatertage aufgeführt. Bei dieser „Art Oper“ darf man sein Handy ausnahmsweise eingeschaltet lassen. Das Publikum bestimmt Ticketpreise heuer erstmals selbst.

Das Festival Musiktheatertage veranstaltet heuer wieder von 30. August bis 11. September „eine Art Oper“, wie das Motto des Festes lautet. Sieben Stücke werden über 12 Tage verteilt im Werk X in Meidling aufgeführt. Das Publikum soll dabei auf unterschiedliche Art und Weise eingebunden werden - zum Teil Monate bevor das Stück überhaupt begonnen hat. Die Neuerung der Ticketpreise sollen allen die Möglichkeit zur Teilhabe gewähren.

Sesseltanz

Andreas Kurz

Sieben interaktive Musiktheaterstücke sollen heuer aufgeführt werden

Ticketpreis bestimmt der Zuseher

Seit diesem Jahr herrscht bei allen Veranstaltungen der Musiktheatertage das Motto „Pay As You Want“. Zuseher und Zuseherinnen haben die Möglichkeit, erst nach den Vorstellungen zu bezahlen und den Preis für ihre Tickets selbst zu wählen. Sieben interaktive Stücke, die das Publikum zum Mitmachen anregen soll, werden dafür geboten.

Eines davon ist das multimediale Projekt „Polar Night“. Stattfinden soll das diskursive Stück der belgischen Künstlergruppe Post uit Hessdalen am „Escapismus-Strand“, für den Jasmine Schabert und Harald Bauer Video-Interventionen vorbereiten werden. Dort können Zuseher mit „Eskapismus-Experten“ diskutieren und Zuflucht vor Hitze und Strand zu Eis und Schnee nehmen. Zwischendurch gibts immer wider inspirierende performative Intermezzi.

Eskapismusstrand

Thomas Desi

Am „Escapismus-Strand“ wird das Publikum zur Diskussion eingeladen

Smartphone-App für die Oper

Das Projekt „[Smartoper]“ ist wohl die einzige Oper, bei der man sein Handy eingeschaltet lassen darf. Das Smartphone und sein Besitzer sollen nämlich dabei aktiv mitwirken. Thema des Musikstücks sind Benimmregeln im Alltag. Dazu sammeln Fans des Musiktheaters schon seit Monaten Bilder von Verbots- und Gebotsschildern sowie Anekdoten auf der Internetplattform Tumblr. Musiktheaterdirektor Thomas Desi schreibt zu den Einträgen eine Partitur. Zudem soll eine dafür entwickelte App bei der Verwirklichung des Projekts helfen.

Was ein vom Balkon geworfener Zigarettenstummel alles auslösen kann, zeigt das Stück „The Butt“. Auch hier soll das Publikum in die immer verworrener und kafkaesker anmutende Handlung eingebunden werden. Interessierte können sich online oder telefonisch für alle Veranstaltungen anmelden.

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