Parlament: Brandursache geklärt

Die Ursache für einen Brand auf dem Dach des Parlaments am Freitag ist nun offenbar geklärt. Laut Polizei dürfte der Kühlturm durch menschliches Versagen in Brand geraten sein. Die Ermittlungen sind damit vorerst abgeschlossen.

Brandstiftung oder ein technischer Defekt dürften nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auszuschließen sein, so Polizeisprecherin Michaela Rossmann am Dienstag gegenüber Radio Wien. Aufgrund der niedrigen Temperaturen schaltete sich offenbar der Heizstab des Kühlgeräts - wie vorgesehen - automatisch ein. Dadurch gerieten laut Polizei anscheinend Materialien und Gegenstände in Brand, die sich neben dem Gerät befanden. Diese könnten von Wartungsarbeiten stammen, die auf dem Dach durchgeführt worden sind.

Staatsanwaltschaft überprüft Fahrlässigkeit

Das Erhebungsergebnis werde nun an die Staatsanwaltschaft Wien weitergeleitet, so Rossmann: „Ob jemandem fahrlässiges Verhalten vorzuwerfen ist, obliegt jetzt der Staatsanwaltschaft Wien.“ Beim Brand entstand ein Sachschaden von 60.000 Euro, der Kühlturm wurde komplett zerstört. Verletzt wurde niemand.

Rauch von Weitem zu sehen

Das Feuer war am Freitag um 6.40 Uhr vom Landesgericht aus entdeckt worden, worauf man in der Sicherheitszentrale des Hohen Hauses anrief, hieß es seitens der Parlamentsdirektion gegenüber Radio Wien. Der Rauch war bereits von Weitem zu sehen. Schon zehn Minuten nach der Alarmierung traf die Feuerwehr ein - mehr dazu in Kühlturm auf Parlament ausgebrannt.

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Dachbrand im Parlament

Freitagfrüh brach der Brand aus. Die Feuerwehr löste Alarmstufe zwei aus und rückte mit einem Großaufgebot an.

70 Einsatzkräfte und 17 Fahrzeuge gingen zu Werke. Auf dem Schmerlingplatz wurden eine Drehleiter sowie eine Teleskopmastbühne in Stellung gebracht. Zugleich wurde ein Innenangriff gestartet, wobei Angestellte des Parlaments die Einsatzkräfte durch das verwinkelte historische Gebäude lotsten. Gegen 7.40 Uhr war der Brand bereits gelöscht - bis auf kleinere Glutnester. Trotz der Schäden ging der Betrieb im Hohen Haus ungestört weiter, so tagte am Freitagvormittag wie geplant die Präsidiale.