Falschparker zahlen mehr für Abtransport

Falschparker müssen ab Jänner um neun Prozent mehr für Abtransport und Aufbewahrung zahlen, das berichtet der „Kurier“ am Dienstag. Die Kosten sollen auf 264 Euro steigen. ÖAMTC und Wirtschaftskammer üben Kritik.

Bislang kostete das Abschleppen 242 Euro, die Anpassung wäre wegen eines gestiegenen Transportkostenindex nötig, heißt es von der zuständigen Magistratsabteilung MA 48. Ebenfalls erhöht wird die Verwahrung auf dem Abschleppplatz in Simmering, hier müssen die Fahrzeughalter künftig zehn statt neun Euro pro Tag zahlen. Zusätzlich kommt für Falschparker auch eine Verwaltungsstrafe von mindestens 108 Euro dazu.

ÖAMTC: Kosten lediglich um 1,8 Prozent gestiegen

Die MA 48 begründet die Erhöhung mit Steigerungen von Frächtertarifen und Verbraucherpreisindex sowie mit Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst. Seit der letzten Anpassung 2012 ist die Kostendeckung trotz Einsparungen von 100 auf 91 Prozent verringert. Die ÖAMTC weist das mit eigenen Berechnungen zurück, laut ihnen wäre der Transportkostenindex lediglich um 1,8 Prozent gestiegen.

Die Wiener ÖVP und ihr Stadtparteichef Gernot Blümel üben Kritik. Blümel mutmaßt, dass es darum ginge „sich ein saftiges Körberlgeld auf dem Rücken der Bürger und der Unternehmer zu sichern“, wird er im „Kurier“ zitiert. Die Verordnung soll am heutigen Dienstag im Stadtsenat zur Abstimmung kommen, die ÖVP will die Erhöhung ablehnen. Die Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) kontert damit, dass das Abschleppen für die Stadt kostendeckend sein sollte.

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