Journalist Peter Lachnit für Lebenswerk geehrt

Der ORF-Radiojournalist Peter Lachnit hat am Donnerstagabend den Renner-Publizistikpreis für sein Lebenswerk erhalten. Ausgezeichnet wurden Julia Kovarik und Alexandra Augustin von „Am Schauplatz“ und Stefan Kappacher von Ö1.

In der Kategorie „Print“ wurde Nina Horaczek vom „Falter“ geehrt, die Kategorie „Radio“ ging an Marlene Groihofer von „Radio Klassik“. Julia Kovarik und Alexandra Augustin erhielten den Preis in der Kategorie „Fernsehen“ für ORF-„Am Schauplatz“ und Stefan Kappacher für den Bereich „Online“.

Renner Preis

ÖJC/H. Hochmuth

Peter Lachnit bekam den Renner-Publizistikpreis für sein Lebenswerk

Radio-Preis für „Frau Gertrude“

Lachnit freute sich laut einer Aussendung in seiner Dankesrede im Wiener Rathaus darüber, dass die Nominierungsliste des vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) vergebenen Preises auch quasi ein Treffen seiner Ö1-„Diagonal“-Redaktion sei. Er wies mit Nachdruck darauf hin, dass das nie erhöhte Budget für den Kultursender Ö1 zwangsweise zur Einstellung von Sendungen führe.

Horaczek, von der insgesamt sechs Beiträge für den Preis vorgeschlagen wurden, betonte, „dass es einen Journalismus mehr denn je braucht, der Position bezieht, ohne sich vereinnahmen zu lassen“. Groihofer erhielt den Radio-Preis für den bereits mehrfach ausgezeichneten Beitrag „Die einzige, die überlebte“. Sie bedankte sich bei ihrer Protagonistin „Frau Gertrude“ - deren Video-Wortmeldung später im Bundespräsidentenwahlkampf weite Kreise gezogen hat - für ihr Vertrauen.

Kappacher für „gehörtgebloggt“ ausgezeichnet

Kovarik und Augustin wurden für ihre Reportage „Kampf im Park“ ausgezeichnet, in dem es um den Kampf zweier Migrantengruppen am Rande der Gesellschaft geht. „In dieser Geschichte kommen Menschen zu Wort, über die sonst nur geredet wird“, meinte Kovarik.

Kappacher bekam den Preis für sein Online-Projekt „gehörtgebloggt“. In seinen Dankesworten erklärte er, dass diese Gratwanderung entlang des Objektivitätsgebots des ORF notwendig sei, um die journalistische Glaubwürdigkeit zu stärken. Er kündigte an, dass das neue Medienmagazin im Mai 2017 auf Ö1 auf Sendung gehen werde und der Preis dafür ein wichtiger Ansporn sei.

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