Weiter keine Spur von Seisenbacher

Der Judo-Doppel-Olympiasieger Peter Seisenbacher hätte sich ab 19. Dezember unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs vor Gericht verantworten müssen. Zum Prozess ist er aber nicht erschienen. Seither fehlt von ihm jede Spur.

Den letzten Kontakt zu Peter Seisenbacher hatte sein Anwalt Bernhard Lehofer vor mehr als einer Woche. Seither versucht er ihn telefonisch zu erreichen. Doch bisher ohne Erfolg: „Er ist noch nicht wieder aufgetaucht. Es gibt seit dem Tag der Verhandlung keine Neuigkeiten." Der Anwalt geht davon aus, dass Seisenbacher noch am Leben ist. Mit weiteren Informationen hält er sich allerdings bedeckt.

Keine Informationen zu internationalen Haftbefehl

Unklar ist, ob Seisenbacher, der zuletzt als Trainer der Judo-Herren-Nationalmannschaft in Aserbaidschan tätig war, vergangene Woche überhaupt zu seinem Prozess nach Wien gereist ist. Keine Informationen gibt auf ORF-Wien-Nachfrage aus dem Landesgericht für Strafsachen Wien auch darüber, ob die Staatsanwaltschaft inzwischen einen internationalen Haftbefehl beantragt hat.

Im Prozess wird Peter Seisenbacher schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses vorgeworfen. Für Seisenbacher, der sich zu den gegen ihn gerichteten Vorwürfen bisher nicht öffentlich geäußert hat, gilt die Unschuldsvermutung - mehr dazu in Seisenbacher-Prozess im Dezember. Das Landesgericht Wien möchte jedenfalls Peter Seisenbacher beim nächsten Prozesstermin befragen. Wann dieser sein soll, steht noch nicht fest.

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