Christbaum vor Rathaus gefällt

Der Christbaum am Wiener Rathausplatz hat als Weihnachtsschmuck ausgedient: Am Donnerstag hieß es „Baum fällt!“ für die 27 Meter hohe Fichte. Der Baum wird nun für Fernwärme genutzt und verbrannt.

Der Riese wird nun so wie die Weihnachtsbäume, die bei den öffentlichen Sammelstellen abgegeben werden, thermisch verwertet und zu Fernwärme und Strom für die Wiener umgewandelt. Mit Motorsägen und Axt rückten die Forstfacharbeiter der MA 49 (Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien) dem Baum zu Leibe, der innerhalb weniger Minuten fiel.

Fernwärme statt Insektenhotels

Im Anschluss wurden die LED-Lichter abgezwickt, die Äste abgesägt und der Stamm wurde in transportfähige Stücke geschnitten. Während der Christbaum am Rathausplatz in den vergangenen Jahren unter anderem zu Insektenhotels oder zu Wegweisern für Wanderer weiterverarbeitet wurde, soll er heuer für Wärme in den Wiener Haushalten sorgen.

Trotz des stürmischen Wetters funktionierte das Umschneiden der 130 Jahre alten Fichte aus den stadteigenen Quellschutzwäldern im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet Schneeberggebiet/Rax reibungslos. „Prinzipiell ist es beim Weihnachtsbaum am Rathausplatz nicht soviel anders als beim Baum im Wald“, sagte der stellvertretende Leiter des Forstamts der Stadt Wien, Herbert Weidinger.

Zusätzliche Sicherung

„Es ist notwendig, dass man einen Forstfacharbeiter hat, der das entsprechend kann und er braucht eine starke Motorsäge für diese Dimensionen, weil ein 27 Meter hoher Baum unten schon einen Durchmesser von etwa 70 Zentimetern hat.“ Wegen des Sturms wurde heuer eine zusätzliche Sicherung angebracht: Ein Traktor spannte den Baum mit einem Seil ab, damit er „hundertprozentig in die richtige Richtung fällt“, erklärte Weidinger.

Bald fällt übrigens auch der Christbaum vor dem Schloss Schönbrunn: Er wird am kommenden Dienstag gefällt und anschließend an die Tiere des Tiergartens verfüttert.

Link:

Sammelstellen: Christbäume werden Fernwärme (wien.ORF.at)