Nadeljause für Schönbrunner Elefanten

Traditionsgemäß hat es am Dienstag für die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn eine nadelige Jause gegeben. Wegen der Kälte musste allerdings eine Spur aus Karotten gelegt werden, um die Elefanten zur Christbaumverwertung zu locken.

Bereits um 8.00 Uhr fällten und zerkleinerten Fachmänner des Forstamtes der Stadt Wien die 18 Meter hohe Tiroler Fichte aus dem Brixental, die in den vergangenen Wochen den Weihnachtsmarkt im Ehrenhof vor dem Schloss schmückte. Anschließend wurden die Baumstücke mit dem Lastwagen ins Elefantengehege im Tiergarten transportiert. Die drei Jahre alte Iqhwa, ihre Mutter Tonga und ihre Halbschwester Mongu sowie die beiden Elefantenkühe Drumbo und Numbi freuten sich über die grüne Abwechslung auf dem winterlichen Speiseplan.

Elefanten

Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Eine 18 Meter hohe Fichte stand auf dem Speiseplan der Elefanten

Fährte aus Karotten führte zu Baum

Wegen des Schnees und der Kälte mussten die Dickhäuter mit einer Fährte aus Karotten zum nadeligen Schmaus gelockt werden. „Warme Temperaturen sind ihnen lieber“, sagte Elefantenpfleger Andreas Buberl im Gespräch mit der APA. Für kurze Zeit sei auch die Kälte kein Problem, bei Minusgraden würden die Tiere aber nicht länger als eine halbe Stunde im Freien verbringen.

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Christbaum für Elefanten

Traditionsgemäß bekamen die Schönbrunner Elefanten einen Christbaum verfüttert. Die nadelige Jause kam gut an.

Mit der zerlegten Fichte durften sich die Elefanten über ein besonders lang anhaltendes Vergnügen freuen. „Es ist insofern etwas Besonderes für sie, weil sie mit der großen Portion ziemlich lange beschäftigt sein werden“, sagte Buberl. Der Christbaum vor dem Rathaus wurde bereits gefällt - Christbaum vor Rathaus gefällt.

Eisbären mit Christbäumen

ORF / Katzinger

Auch die Eisbären wurden mit Christbäumen versorgt

Bäume werden bis Frühjahr vorhalten

In den nächsten Tagen fressen die Elefanten die Zweige ab, danach die Rinde und schließlich bohren sie mit den Stoßzähnen im Stamm. Danach dient ihnen der Baum als Spielzeug. Bis zum Frühjahr werden die Dickhäuter mit dem Baum beschäftigt sein, meinte Buberl. Üblicherweise bekommen die Elefanten Heu, Äste, Obst und Gemüse zu fressen.

Nicht nur für die Elefanten, auch für andere Tiere des Zoos, gab es Nadelbäume zum Frühstück: Neben dem Baumriesen wurden 150 weitere kleinere Tannen und Fichten geliefert, über die sich unter anderem die Nashörner, Zebras und Wasserbüffel freuten.

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