Stadt schenkt Republik Stufen vor Parlament

Der bevorstehende Parlamentsumbau fördert auch Skurrilitäten zutage. Zwei kleine Teilbereiche, darunter die Stufen zum Pallas-Athene-Brunnen vor dem Parlament, gehören seit Jahrzehnten der Stadt Wien. Diese schenkt sie nun der Republik.

Dass nicht das gesamte Areal in Bundesbesitz ist, sei historisch gewachsen und seit Jahrzehnten im Grundbuch verankert, heißt es aus dem Büro von Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ). Dabei handelt es sich um zwei Grundstücksstreifen. Der kleinere davon umfasst 528 Quadratmeter und verläuft entlang der Vorderfront zwischen Ringstraße und Pallas-Athene-Brunnen. Der mit 2.343 Quadratmetern größere Abschnitt befindet sich entlang der gesamten Hinterseite des Bauwerks und schließt auch den Parkplatzstreifen mit ein.

Parlament

ORF.at/Carina Kainz

Die Stufen zum Brunnen gehören seit Jahrzehnten der Stadt Wien

Wiener Gemeinderat muss noch zustimmen

Angesichts der anstehenden Parlamentssanierung habe man sich nun zur Schenkung entschlossen, hieß es. Denn Bewilligungsverfahren seien oft viel komplizierter und mit mehr Hürden verbunden, wenn das betreffende Grundstück mehreren Eigentümern gehöre, weiß man im städtischen Wohnbauressort. Außerdem werden die kleinen Teilbereiche sowieso seit jeher vom Parlament genutzt und gelten damit in der Praxis als Teil des Areals.

Wohnbaustadtrat Ludwig und Nationalratspräsidentin Doris Bures haben am Mittwoch eine Absichtserklärung für die Übertragung an die Republik unterzeichnet. Nun muss noch der Wiener Gemeinderat der freundlichen Geste zustimmen.

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