Schwarzkiefern für neue Josefstadt-Bühne

Die Bretter, die die Welt bedeuten: Die Österreichischen Bundesforste haben im Wienerwald südlich von Wien bis zu 30 Meter hohe Schwarzkiefern gefällt - für den neuen Bühnenboden des Theaters in der Josefstadt.

Der Bühnenboden der Josefstadt ist in die Jahre gekommen. Deshalb wurden zwanzig Schwarzkiefern aus den Wäldern nahe Hinterbrühl gefällt. Die mächtigen Stämme werden nun im Sägewerk zu Bühnenboden-Dielen verarbeitet. Wenn das Theater im Sommer seine Spielpause einlegt, wird hinter den Kulissen der neue Bühnenboden eingesetzt.

Kein Knarren bei Kieferholz

Für Theaterböden wird traditionell das Holz der Schwarzkiefer verwendet. „Sein besonders hoher Harzanteil verhindert nämlich das unerwünschte Knarren der Holzdielen“, so Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf).

ÖBf-Forstfacharbeiter beim Entasten der Schwarzkiefer

ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger

Zwanzig Schwarzkiefern (Pinus nigra) wurden von den Bundesforsten gefällt

130 Jahre alt und 30 Meter hoch

Theaterdirektor Herbert Föttinger freut sich, dass das Holz für den rund 200 Quadratmeter großen Bühnenboden unmittelbar aus der Region kommt. Einzeln und von Hand wurden die rund 130 Jahre alten Schwarzkiefern gefällt. Mit einer Höhe von bis zu 30 Metern und einem Durchmesser von mehr als 60 Zentimetern zählen die Bäume zu den stattlicheren Exemplaren ihrer Art.

Boden heater in der Josefstadt

Theater in der Josefstadt

Der Bühnenboden des Theaters in der Josefstadt ist in die Jahre gekommen

„Verbindung“ zu Max Reinhardt

„Der Lebensbeginn dieser Kieferbäume fällt übrigens nahezu mit der Geburt eines der wichtigsten Theaterkünstler der österreichischen Geschichte und einem großen Freund der Josefstadt zusammen: Max Reinhardt“, so Föttinger. 1873 ebenso südlich von Wien geboren und aufgewachsen hat der Schauspieler, Regisseur und Theatergründer Reinhardt in den 1920er Jahren die Geschicke des Theaters im achten Bezirk gelenkt.

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