Winterthur-Haus: Häupl rudert zurück
„Ich nehme jetzt zur Kenntnis, dass alle Vorbereitungen, alle Planungen, auch mit entsprechenden anlaufenden Kosten soweit gediehen sind, dass das de facto einfach entschieden ist. Das war’s“, sagte Häupl gegenüber Ö1.
Häupl hatte zuvor vorgeschlagen, der Zurich-Versicherung - sie will den Bau parallel zum Wien Museum aufstocken - das Haus abzukaufen und für den Museumsbetrieb nutzbar zu machen - mehr dazu in Koalitionsstreit um Winterthur-Haus. Ein konkretes Angebot der Stadt gab es allerdings nicht - mehr dazu in - Winterthur-Haus: Noch kein Angebot der Stadt.
ORF
Häupl „fällt kein Stein aus der Krone“
„Mir fällt kein Stein aus der Krone, wenn eine Idee falsifiziert wird“, meinte der Bürgermeister in seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Sein am Sonntag geäußerter Vorstoß hatte nicht nur beim grünen Koalitionspartner und der Zurich Versicherung selbst, sondern auch in den eigenen Reihen - allen voran im Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) - für Unruhe und Irritation gesorgt. Letzterer freute sich heute, dass nun die Vorbereitungen und Planungen für den Dachausbau des Wien Museums wie geplant weiter laufen könnten.
Vassilakou war wenig amüsiert
Das Winterthur-Gebäude ist derzeit im Besitz der Zurich-Versicherung. Als Reaktion auf den geplanten Dachausbau des Wien Museums beschloss das Unternehmen, sein 1971 errichtetes Haus des Architekten Georg Lippert zu sanieren und um zwei Etagen und ein Staffelgeschoß aufzustocken. Künstler und Architekten kritisierten das Vorhaben und fürchteten um das Erscheinungsbild der barocken Karlskirche.
vdx.at/Henke Schreieck Architekten
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) hatte den Vorstoß und vor allem das Timing des Bürgermeisters in einem schriftlichen Statement gegenüber „Wien heute" wenig amüsant gefunden. „Wäre dieser Vorstoß zum richtigen Zeitpunkt gekommen - zu Beginn des Vorhabens - hätten diese Spielräume genutzt werden können. Nun sind allerdings sowohl beim Kulturressort bereits umfangreiche Wettbewerbs- und Planungskosten angefallen, ebenso bei der Zürich Versicherung“, hieß es.