Kaffeehäuser setzen auf „frisch geröstet“

In den vergangenen 15 Jahren haben in Wien knapp 600 Kaffeehäuser und Konditoreien zugesperrt. Die große Schließungswelle ist aber schon vorbei, jetzt eröffnen vor allem Cafes, die im Lokal frisch rösten.

Derzeit gibt es etwa 2.200 Kaffeehäuser und Konditoreien in Wien. Der Höchststand war vor 15 Jahren erreicht, danach sperrten etliche Lokale zu, wie Wolfgang Binder von der Wirtschaftskammer Wien berichtet: „Der Markt war zu dem Zeitpunkt, wenn man das so rückbetrachtet, übersättigt. Und diese natürliche Bereinigung findet auch in der Gastronomie statt, das Betriebe halt zusperren.“

Anzahl bleibt konstant

Etwa 200 Cafes sperren derzeit jedes Jahr zu, aber eben auch 200 wieder auf. Darunter häufig kleine Shops, so genannte „Coffee Piraten“, wo im Lokal frisch geröstet wird. Noch seien diese kleinen Röstereien keine Konkurrenz für Großunternehmen, meint Binder. Das könnte sich aber ändern: „Wenn der Trend weiter zunimmt mit dem Thema ‚Frisch rösten‘ kann es sein, dass noch mehr Lokale auf das Thema anspringen.“

Bei frisch geröstetem Kaffee wäre außerdem der Trend zu Fairtrade-Produkten zu beobachten. „Fairtrade nimmt in den letzten Jahren immer mehr zu, auch große Anbieter setzen immer mehr darauf“, so Binder.

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